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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der
Glaube
Abu
Talibs (a.) ist einer der theologischen Dispute zwischen
den
Gelehrten [faqih] der
Schiiten und der
Sunniten.
Ausgehend von
Überlieferungen [hadith] der
Ahl-ul-Bait (a.) besteht unter
Gelehrten [faqih] der
Schiiten
Übereinstimmung [idschmah], dass der Onkel des
Propheten Muhammad (s.) und Vater
Imam Alis (a.) ein überzeugter
Gläubiger [mumin] war.
Gelehrte [faqih] der
Sunniten leugnen den
Glauben
Abu
Talibs und beziehen sich auf einige
Überlieferungen [hadith], die belegen sollen, dass
Abu
Talib (a.) nicht an den
Islam geglaubte habe und bis zu seinem Dahinscheiden auf
dem
Glauben seiner Vorfahren bestand und als
Polytheist [muschrik] gestorben sein soll.
Eine
Überlieferung [hadith], die von
Sunniten als glaubwürdig und von
Schiiten als erfunden eingestuft wird lautet:
„Said
ibn al-Musayyib erzählt von seinem Vater, dass Abu Talib
das Wort des Propheten nicht akzeptiert habe," la ilah illa
Allah "(es gibt keinen Gott außer Allah) zu sagen und als er
gestorben ist der
Prophetn Muhammad (s.) gesagt hat: „Ich schwöre bei Gott,
ich bitte um Vergebung für dich, bis es verboten wird.“ Dann
wurde der Vers 113 von Sure al-Tawba (9.
Sure)
offenbart: „Dem Propheten und denjenigen, die glauben, steht
es nicht zu, für die Götzendiener um Vergebung zu bitten, auch
wenn es Verwandte wären, nachdem es ihnen klargeworden ist,
daß sie Insassen des Höllenbrandes sein werden.“ So steht
es in
Sahih Buchari.
Es wird davon ausgegangen, dass jene
Überlieferung [hadith] später konstruiert worden ist, da
Said ibn al-Musayyib so etwas nicht erzählt haben kann,
galt er doch als Gefährte von
Imam Zain-ul-Abidin (a.).
Ayatollah Abdulhussain Amini weist darauf hin, dass die
Überlieferung [hadith] in Konflikt mit zahlreichen auch
bei
Sunniten verbreiteten
Überlieferungen [hadith] steht, in der
Imam Ali (a.) erzählt: "Ich hörte jemanden um Vergebung
für seine polytheistischen Eltern bitten, ich informierte den
Propheten (s) und der Vers wurde offenbart."
Einige betrachten den
Vers
6:26 im
im
Heiligen Qur'an: "Sie verwehren ihn [anderen] und meiden
ihn [selbst], als auf
Abu
Talibs (a.) bezogen gemäß einer
Überlieferung [hadith]: "Jemand hörte
Ibn Abbas sagen: "Abu
Talib hat die Menschen von der 'Belästigung' der Propheten
abgehalten, ist aber selbst kein Muslim geworden." Die
Überlieferung verfügt über keine vollständige
Überlieferungskette [isnad] und ist daher abzulehnen.
Ähnlich verhält es sich mit anderen
Abu
Talib (a.) schmähenden
Überlieferungen [hadith].
Gelehrten [faqih] der
Schiiten weisen darauf hin, dass es unzählige klare Belege
dafür gibt, dass
Abu
Talib (a.)
Muslim war.
In einem Auszug aus Abu Talibs
Testament heißt es:
"Gehorcht
Muhammad (Friede sei mit ihm und seiner Familie) und
bestätigt ihn, auf dass ihr errettet und rechtgeleitet werdet"
Zweifelsohne war
Fatima
bint Asad,
die Ehefrau des Abu Talib, eine
Muslima auch bei
Sunniten. Die Zeit ihrer
Bekehrung ist weit zurückzuführen, und sie hat wegen ihres
Glaubens die
Heimat verlassen. Wäre Abu Talib kein
Muslim
gewesen, dann hätte sie als
Muslima nicht
weiter mit ihm
zusammenbleiben dürfen. Imam
Imam Zain-ul-Abidin (a.) wurde nach dem
Glauben
Abu
Talibs (a.) gefragt und antwortete: "Ich wundere mich
über Ihre Frage! Gott verbietet über seinem
Propheten einer muslimische Frau in der Ehe mit einem
Polytheist [muschrik] zu verbleiben. Aber
Fatima bint Asad gehörte zu den ersten
Muslimen überhaupt und bleib bis zu seinem Tod in der Ehe
mit Abu
Talib (a.).
Abu
Talib (a.) war kein
Polytheist [muschrik]."
Imam Baqir (a.) hat in diesem
Zusammenhang folgendes gesagt: "Der
Glaube Abu Talibs (a.) ist dem Glauben vieler anderer vorzuziehen".
Die
Gedichte Abu Talibs sind berühmt und erreichen
1000 Zeilen. Darunter heißt es:
Wisst ihr denn nicht, dass wir Muhammad als Gesandten fanden
so wie Moses, von dem das erste aller Bücher spricht?
In einer
Heiligen Überlieferung [hadith qudsi] heißt es, dass
Gabriel (a.) [dschibrail] sei zum
Propheten Muhammad (s.) gekommen ist und gesagt hat:
"O
Muhammad,
ALLAH
grüßt dich und sagt: "Ich habe das Feuer von der Lende und dem
Mutterleib verboten, die dich geboren haben, und die Arme
haben dich umarmt." Der
Prophet Muhammad (s.) fragte: "O
Gabriel, erkläre es mir."
Gabriel sagte: "Die Lende bedeutet dein Vater,
Abdullah ibn Abdulmuttalib, der Mutterleib ist deine
Mutter
Amina bint Wahb, und die Arme sind
Abu
Talibs (a.)." Es gibt viele vergleichbare
Überlieferungen [hadith]. Auch
Imam Ali (a.) lobte die Tugenden seines Vaters sein Leben
lang.
Jemand schrieb an
Imam Ali Ridha (a.), dass er Zweifel am Glauben von
Abu
Talib (a.) habe.
Imam Ali Ridha (a.) schrieb ihm den
Vers
4:115: "Und wer sich von dem Gesandten abspaltet, nachdem die
Rechtleitung ihm deutlich geworden ist, und er folgt entgegen
dem überzeugten Weg, den wenden wir ab von dem, dem er sich
zugewandt hatte, und lassen ihn Dschahannam entzünden; und
schlimm ist (sein) Werdegang." Und
Imam Ali Ridha (a.) fügte hinzu: "Wenn Sie sich nicht
zum
Glauben
Abu
Talibs (a.) bekennen, wird das Ihr Schicksal sein."