Abul-Hasan Qadhi
 

Abul-Hasan Isfaraini

Aussprache:
arabisch:
ابوالحسن اسفراینی
persisch:
ابوالحسن اسفراینی
englisch:
Abul-Hasan Isfaraini

??? - ??? n.d.H.
??? - 1013/4 n.Chr.

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Abul-Hasan Isfaraini war ein Wesir der Ghaznawiden unter Mahmud von Ghazna.

Sein Name deutet darauf hin, dass er in Isfarain im Nordwesten von Chorasan geboren ist oder seine Vorfahren von dort kommen. Über sein frühes Leben ist nicht viel bekannt. Er begann seine Karriere als Sekretär der Samaniden. Während dieser Zeit befanden sich die Samaniden im Niedergang und kämpfte darum, die Kontrolle über Chorasan und Transoxanien gegen aufmüpfige Militärführern zu behalten.

Der Prinz der Ghaznawiden und samanidischer General Sebüktigin schafften es, die Rebellen zu besiegen, übernahmen jedoch bald die selbst Kontrolle über Chorasan, während die Überreste der von Samaniden beherrschten Gebiete nach und nach erobert wurden. Isfaraini wechselte seine Loyalität zu den Ghaznawiden, wo er zu prominenten Ämtern aufstieg. Im Jahr 997 starb Sebüktigin und wurde von seinem Sohn Ismail abgelöst, der jedoch bald von seinem Bruder Mahmud von Ghazna besiegt wurde. Er ernannte sich selbst zum neuen Herrscher der Ghaznawiden und Isfaraini steig auf zu seinem Wesir. Dadurch wurde Isfaraini zum erster Wesir der Ghaznawiden. Isfaraini änderte später die Verwaltungssprache des Staates von Arabisch auf Persisch.

Isfarainis Hauptaufgabe war es, das Geld für die Finanzierung der Militärkampagnen der Ghaznawiden zu beschaffen, was ihm einige Jahre lang gelang. Die Situation wurde später jedoch durch Dürre und die daraus resultierende schlechte Ernte und eine darauf folgende Pest problematisch. Noch 1010/1 n.Chr. gelang es Isfaraini, einen beträchtlichen Betrag in Herat aufzubringen, was jedoch Mahmud von Ghazna nicht ausreichte. Der Herrscher befahl Isfarain auch sein eigenes Geld zur Finanzierung der Feldzüge zu verwenden. Isfaraini war jedoch ungehorsam und ging freiwillig ins Gefängnis. Sein Eigentum wurde beschlagnahmt und als er der Erpressung beschuldigt wurde, wurde er brutal gefoltert, was 1013/4 n.Chr. zu seinem Tod führte. Einige Autoren erwähnen, dass einer der Gründe für den Sturz Isfarainis ein Streit zwischen Mahmud und Isfaraini über einen türkischen Sklaven war.

Nachfolger von Isfaraini wurde Ahmad Maymandi, der Arabisch als Verwaltungssprache des Staates wiederherstellte. Isfaraini hatte einen Sohn namens Hadschdschadsch, der ein bekannter Gelehrter wurde, und eine namenlose Tochter.

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