Abul-Suud
  Abulsuud, Tschelebi Hodscha

Aussprache:
arabisch:
persisch:

englisch: Abul-Suud

1490 - 1574 n.Chr.

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Abulsuud war einer der bekanntesten Scheichulislam des Osmanischen Reichs. Er galt zudem als einer der wirkungsvollsten islamischen Gelehrten des 16. Jh..

Sein eigentlicher Name war Abu Suud Mehmet ibn Muhiddin Mehmet ibn Mustafa al Imadi. Abulsuud ist im Dorf Iskilip bei Çorum geboren. Die Legende verbreitet aber Istanbul im Stadteil Müderris Köyü als Geburtsort.

Sein Vater war Muhiddin Mehmet ibn Mustafa, der als Scheich Yavsi als Gelehrter bekannt war. Bereits in jungen Jahren ist die Gelehrsamkeit Abulsuuds Bayezit II. aufgefallen und wurde vom damaligen Scheichulislam Kemalpaschazade (Ibn Kemal) ausgebildet. Anschließend wurde er in einigen Orten als Richter der Stadt bzw. des Bezirks eingesetzt, unter anderem in Bursa. Bei dem Korfu-Feldzug von Süleyman I. war er ebenfalls dabei.

Er folgte Fenerzade Muhiddin auf die Position des Scheichulislam und blieb auf dem Posten bis zu seinem Ableben in Istanbul.

Als geistige Hochphase gilt sein nahezu 30 jähriger Dienst unter Süleyman I.. Zu seinen zahlreichen Werken gehört unter anderem eine Auslegung [tafsir] des Heiligen Qur'an. Zu seinen Arbeiten gehören auch Gedichte in türkischer und arabischer Sprache.

Als bedeutsamste Arbeit wird gewertet, dass er das allgemeine Recht mit dem islamischen Recht [scharia] in Einklang gebracht bzw. in vielen Bereichen überhaupt erst Rechtsbestimmungen eingeführt hat. Die Ehrung dafür erhielt allerdings Süleyman I., als der "Gesetzgebende" [kanuni] bezeichnet wird.

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