.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Adam
(a.) ist aus der Sicht des Islam erster
Mensch und erster
Gesandter [rasul] und
Prophet zugleich.
Mit seiner Gefährtin Eva
(a.)
sind sie die Stammeltern aller
Menschen, weshalb alle
Menschen
"verwandt" miteinander sind. Daher ist sein Beiname
"Vater der Menschheit" [abul-baschar].
Der Körper Adams wurde aus
Lehm,
(vgl.
Heiliger Quran 15:26)
der Mischung der beiden
rituell reinigenden Elemente
Wasser
und Erde
geschaffen. Er erhielt seine
Seele
und vom
Geist
von
ALLAH in sein
Herz
eingehaucht.
Adam (a.) und
Eva (a.) lebten zunächst im
Paradies. Dort überredete sie
Satan
vom
Verbotenen Baum zu essen. Dieser Erkenntnisgewinn führt zu
ihrer beider
Schamgefühl durch erkennen des eigenen
Schambereichs [aura] und zur Möglichkeit der
Vervollkommnung der eigenen
Seele [nafs]
durch Prüfungen auf Erden. Ohne es zu wollen, hatte
Satan
damit Adam (a.) und
Eva (a.)
und damit stellvertretend der gesamten
Menschheit den Weg zum
Sinn des Lebens geebnet. Auf
ALLAHs Befehl lebten Adam
(a.) und
Eva
(a.) in der Folge des Ereignisses auf der sie auf der
Erde [ardh],
wobei
ALLAH sie zu
Kalifen
erwählt hat.
Adam kennt besondere
Namen,
womit die Überlegenheit des idealen
Menschen gegenüber den
Engeln
dokumentiert wird.
Es gehört zu den
Überlieferungen (u.a. bei
Tabari
und
Ibn al-Athir), dass Adam das erste Gebetshaus der
Menschheit und damit die erste Stätte zur
Niederwerfung [sadschda] an dem Ort errichtete, an dem heute
Mekka
ist. Jene Gebetsstätte wurde Jahrhunderte später von
Abraham
(a.) wieder aufgebaut (Heiliger
Quran 3:96). In der Nähe am Berg
Arafat
soll er auch
Eva (a.)
auf Erden erstmalig getroffen haben.
Zu den Kindern Adams und
Evas gehören
ihre ersten beide Söhne
Kain
und Abel,
die beiden Symbole für das Gute und Schlechte im
Menschen. Ihr dritter Sohn
Seth
gilt zuweilen als
Prophet.
Mystiker, insbesondere Buchstabenmystiker haben versucht
eine direkte Beziehung zwischen Adam (a.) und dem
Ritualgebet herzustellen. Von der äußerlichen Sicht
gleichen die einzelnen Bewegungen im
Ritualgebet den arabischen Buchstaben alif (Stehen
[qiyam]) [ا], dal (Verneigung
[ruku]) [د] und mim (Niederwerfung)
[م]. Aneinandergereiht ergeben diese den arabischen Namen
Adam.
Das Wort „Adam“ ist kein
arabischer Begriff und stammt aus früheren Sprachen. Er
wird bereits im
Taurat verwendet, aber seine ursprüngliche Wurzel im
Hebräischen ist ebenfalls unbekannt. Seine weibliche Form ist
„Adama“, was auf Hebräisch „Erde“ bedeutet.
Obwohl das Wort „Adam“ nicht
arabisch ist, haben einige
Gelehrte [faqih] einige Erklärungen für die Benennung des
Vaters [abu] der
Menschen als Adam auf der Grundlage des
Arabischen angeboten. Beispielsweise wird gesagt, dass
sich das Wort von „Adim al-Ardh“ (Oberfläche der Erde)
ableitet, da der
Mensch aus
Erde
[ardh] erschaffen wurde.
Al-Raghib al-Isfahani gibt weitere Details zur
Namensherkunft: