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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Der Name ALLAH ist der
Eigenwort der
Prächtigkeit [lafs-ul-dschalala] und gehört dem Schöpfer allen Seins. Kein Geschöpf
kann Ihn besser beschreiben als Er Sich Selbst, wie im
Heiligen Qur'an in
Sure 112 (al-Ichlas):
Im Namen ALLAHs, des Allerbarmers, des Barmherzigen!
Sprich: "Er ist ALLAH, ein Einziger
ALLAH, der Absolute (ewig Unabhängige, von dem alles abhängt)
Er zeugt nicht und ist nicht gezeugt worden
und keiner ist Ihm gleich.
Das wesentliche Prinzip des
Islam ist das
Einheitsprinzip [tauhid],
welches in obiger
Sure
auch wiedergegeben ist, weshalb sie auch Sure der
Einheit [tauhid] genannt wird. Die
Einheit Gottes ist sowohl die erste der 5
Säulen des Islam als auch die erste der 5
Glaubensgrundlagen.
ALLAH ist der Erhalter allen Seins, Der
absolut Selbständige, Der niemanden bedarf, alles und jeder aber bedarf Seiner. Er ist
das Licht der Himmel und der Erde, wie es in der
Sure
"das Licht" beschrieben
ist. Er ist immer der Frühere und der Spätere, der Innere und der Äußere, wie es z.B. im
Einheitsbittgebet eindrucksvoll beschrieben wird. Sein sind die schönsten Namen. Eine sehr
bekannte Aufzählung zählt die
99 schönsten Namen auf. In einer anderen
Aufzählung werden Seine 1000 Namen in Form eines
Bittgebets namens
Dschauschan-ul-Kabir gepriesen und zumeist in einer Nacht des Monats
Ramadan verlesen. Aber alle diese Beschreibungen können nicht
einmal den Schatten des
Lichtes wiedergeben, das der
Schöpfer allen Seins ausstrahlt. Und
trotz all dieser Erhabenheit und Größe ist Er dem
Menschen näher als ihre eigene
Halsschlagader und baut gemäß einer
Überlieferung des
Propheten
Muhammad (s.) Seinen
Thron im
Herzen eines jeden
Gläubigen [mumin].
Das Wort ALLAH selbst setzt sich
ursprünglich zusammen aus "al-illah", was "der
Gott" heißt. Durch
die Zusammensetzung erhält das
Eigenwort der
Prächtigkeit [lafs-ul-dschalala] aber eine grammatikalische
Form, so dass es nicht mit einem Artikel versehen werden und weder eine spezielle
weibliche noch eine männliche Form einnehmen kann. Auch ist eine Pluralform
unmöglich. Er ist Er und nichts und
niemand
ist Ihm gleich.
Die arabischen
Christen verwenden ebenfalls den Namen ALLAH, um
Gott anzurufen, wie
auch Christen auf
Malta, die "Alla" sagen.
Dieser Name ist den
Muslimen so heilig, dass sie die Schrift mit diesem Namen niemals
ohne rituelle
Reinheit berühren, unabhängig davon in welcher Sprache er geschrieben
wurde.
ALLAH hat den
Menschen aus Seiner ultimativen
Liebe heraus
geschaffen und versorgt ihn mit
Liebe.
ALLAH ist die
Quelle aller Liebe.
Das Wort ALLAH kommt im
Heiligen Quran 2779
Mal vor. Dazu gibt es noch 5 Stellen mit der einzigen existierenden Wandlung des
Wortes "allahumma" [اللَّهُمَّ], was sehr unterschiedlich übersetzt wird, wie unter
anderem "ALLAH
unser".
ALLAH ist unbeschreiblich, und menschliche Worte reichen nicht aus, Ihn zu
beschreiben. Wer aber könnte ALLAH besser beschreiben, als
Prophet Muhammad (s.),
wie er es unter anderem im Anfangsteil seiner
Rede in Ghadir Chum voller Faszination ausdrückt.
Im
Sendschreiben über die Rechte (Risalat al-Huquq) sagt
Imam Zain-ul-Abidin (a.) gleich am Anfang: "Was das
größte Recht Allahs dir gegenüber betrifft, so besteht es darin, dass du Ihn
anbetest, ohne Ihm etwas beizugesellen. Wenn du das aufrichtig tust, erachtet Er
es für Seine Pflicht und dein Recht, deine diesseitigen und jenseitigen Belange
und Bedürfnisse zu erfüllen und für dich das, was du davon liebst,
aufzubewahren."
Mehrere ausführliche Beschreibungen der Attribute Allahs sind nachzulesen in
Nahdsch-ul-Balagha. Gleich in der
1. Predigt (Über den Beginn der Schöpfung) heißt es: "Das Wichtigste in
der Religion ist die Erkenntnis [ma´rifa] über Ihn, und die Vervollständigung
der Erkenntnis Seiner besteht darin, Ihn zu bestätigen, die Vervollständigung
der Bestätigung Seiner besteht in der (Bestätigung der) Einheit [tauhid] Seiner,
die Vervollständigung (des Verständnisses) Seiner Einheit liegt in der
Aufrichtigkeit Ihm gegenüber. Die Vervollkommnung der Aufrichtigkeit Ihm
gegenüber liegt darin, Ihm keine Eigenschaften zuzuschreiben, denn jede
Eigenschaft zeugt davon, dass sie nicht der Beschriebene ist, und alles
Beschriebene zeugt davon, dass es anders als die Eigenschaft ist. Denn wer
ALLAH, Den Erhabenen, beschrieben hat, hat Ihn bereits (mit dieser Eigenschaft)
verbunden, und wer Ihn (damit) verbunden hat, betrachtet Ihn als Zwei, wer Ihn
als Zwei ansieht, hat Ihn geteilt, und wer Ihn geteilt hat, kennt Ihn nicht, und
wer Ihn nicht kennt, hat auf Ihn gezeigt. Wer auf Ihn gezeigt hat, hat Ihn
begrenzt, und wer Ihn begrenzt hat, hat Ihn gezählt. Wer gesagt hat, worin Er
(enthalten) ist, behauptet, dass Er (in irgendetwas) enthalten ist, und wer
sagt, wovon Er abgehalten wird, hat jenes von Ihm frei gemacht. Er existiert [ka´in],
doch ohne irgendetwas, was Ihn in die Existenz gebracht hat, (und) Er existiert,
doch nicht aus der Nicht-Existenz heraus. Er ist mit allen Dingen, doch nicht
(mit ihnen) verbunden, und Er ist anders als alle Dinge, doch ohne (von ihnen)
getrennt zu sein.
Er handelt, doch nicht im Sinne von Bewegung und
Werkzeugen, Er ist Sehend, selbst wenn es nichts (von Ihm)
gibt, was von Seinen Geschöpfen gesehen wird. Er ist Der
Einzige, so dass es niemanden gibt, mit dem Er Gesellschaft
hält und keinen, aufgrund dessen Verlustes Er sich einsam
fühlt."