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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Auswanderer gelten die
Gefährten des
Propheten Muhammad (s.) die ihn bei der
Auswanderung von
Mekka nach
Medina
begleitet haben bzw. vorangegangen sind oder unmittelbar
nachkamen.
Aufgrund des epochalen Ereignisses dieser
Auswanderung ist die Bezeichnung "Auswanderer" ohne
weitere Erläuterung auf dieses Ereignis begrenzt. Mit
erläuternden Zusatz wird er aber auch auf die Teilnehmer der
vorangegangenen
kleinen Auswanderung angewandt.
Die Auswanderung erfolgte auf Befehl des
Propheten Muhammad (s.) und war einer der wichtigsten
Ereignisse zum Schutz und Verbreitung des
Islam. Auch im spirituellen Sinn war die Auswanderung ein
Vorbild, da der
Mensch seine Heimat
Mekka verlassen muss (im Übertragenen Sinn das
Paradies [dschanna]), um eines Tages gestärkt
zurückzukehren. Auch in den Riten der
Pilgerfahrt [hadsch] finden sich die Elemente der
Auswanderung und Rückkehr wieder.
Der Titel „Auswanderer“ umfasst alle
Muslime, die vor der Befreiung
Mekkas im Jahr 8
n.d.H. nach
Medina
ausgewandert sind. Doch diejenigen, die vor dem
Friedensvertrag von Hudaibiya ausgewandert sind, genießen
ein höheres Ansehen. Auch im
Heiligen Quran werden die Auswanderer mehrfach erwähnt.
Die Auswanderer haben
mit den
Helfern in
Medina
eine besondere
Verbrüderung gefeiert. Während
Prophet Muhammad (s.) und später auch
Imam Ali (a.) Auswanderer und Helfer gleichwertig
behandelt haben, gab es in der Zeit der ersten drei
Kalifen eine Bevorzugung der Auswanderer, die bereits in
den Rivalitäten im Zelt von
Saqifa zu spüren waren.
Umar ibn Chattab gewährte den Auswanderern einen größeren
Anteil der
Islamischen Gemeinwohlkasse [bait-ul-mal]. Und das von ihm
bestimmte
Sechsköpfige Gremium zur Wahl seines Nachfolgers bestand
nur aus Auswanderern.
Prophet Muhammad (s.) wies seine
Gefährten an, nach Medina auszuwandern, bevor er selbst
dies tat. Laut
al-Masudi waren unter den
Muslimen, die als Erste und damit noch vor dem
Propheten Muhammad (s.) in
Medina
ankamen:
Abdullah ibn Abdulasad,
Amir ibn Rabia,
Abdullah ibn Dschahsch,
Umar ibn Chattab und
Ayyasch ibn Abu Rabia.
Laut
al-Baladhuri waren die ersten Auswanderer:
Musab ibn Umair und
Abdullah ibn Umm Maktum, die vor
Abdullah ibn Abdulasad ausgewandert sein sollen.
Unter den prominenten Persönlichkeiten, die auf Anweisung
des
Prophet Muhammad (s.) von
Mekka nach
Medina
ausgewandert sind, waren:
Imam Ali (a.),
Fatima (a.),
Fatima bint Asad,
Umm Salama,
Hamza ibn Abd-ul-Mutallib,
Ammar ibn Yasir
Miqdad,
Abu Dharr,
Abdullah ibn Masud,
Abu
Bakr,
Umar ibn Chattab,
Uthman ibn Affan,
Uthman ibn Mazun,
Abu Hudhaifa ibn Utba,
Umm al-Ayman,
Aischa bint Abu Bakr,
Zaynab bint Dschahsch und viele andere mehr.