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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Mansur Abdulqahir ibn Muhammad ibn Abdullah al-Tamini
al-Schaffi al-Baghdadi, der vor allem unter seinem
Beinamen al-Baghdadi bekannt ist, war ein bekannter
muslimischer Theologe und Mathematiker des 11.Jh.. Er ist
auch unter seinem
Abstammungsnamen Ibn Tahir bekannt.
Aus seinem Namen
wird deutlich dass er dem Stamm der Tamim angehörte und der
schafiitischen
Rechtsschule zuzuordnen ist.
Er ist um die 980 n.Chr. in
Bagdad
geboren und aufgewachsen. Später verließ er die Stadt mit
seinem Vater nach
Nischapur. Sein Vater muss zu den Wohlhabenden der Zeit
gehört haben, da al-Baghdadi ohne eigenes Einkommen sehr lange
Zeit in der Lehre verbringen konnte: In Bagdad begegnete er
seinem bekanntesten Lehrer Abu Ishak al Isfariyani. Nach
dessen Ableben 418
n.d.H. (1027 n.Chr.) wurde Al-Baghdadi sein Nachfolger. Er
besaß immerzu hinreichende Mittel, so dass er niemals ein
Honorar für seine Lehre nahm. Ein Aufstand der Turkmenen im
Jahr 429
n.d.H. (1037) zwang ihn die Stadt zu verlassen. Al-Baghdadi zog nach Isfariyan, wo er kurze Zeit später starb.
Zu seinen Werken gehört eine Schrift über
die unterschiedlichen
Rechtsschulen im
Islam
mit dem Titel: "Kitab al-Fark bainal Firak wa bayan al
firkat an nadschiya minkum". Ein anders Werk trägt den
Titel "Usul-al-din" (Stamm der Religion). Zuletzt
schrieb er zwei Bücher über die Mathematik. Das "Kitab
fi'l-misaha" gilt als weniger bedeutend, wohingegen sein "al-Takmila fi'l-Hisab" in die Mathematik-Geschichte
eingegangen ist. Darin befand sich u.a. die Arithmetik
irrationaler Zahlen. Allerdings sind die Originalwerke heute
nicht mehr vorhanden, so dass auf die Zitate von
al-Chwarizmi zurückgegriffen werden muss, um das Werk
al-Baghdadis zu erahnen.