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Die Banu Tudschib, im Deutschen auch Tughibiden oder Tujibiden
genannt, waren eine
muslimische Herrscherdynastie in
Andalusien , die bereits seit dem 8. Jh. n.Chr. eine
bedeutsame Rolle spielte.
Die Familie soll ursprünglich aus
dem
Jemen stammen.
Bereits im 8. Jh. n.Chr. wirkten sie in der nördlichen
Grenzregion der iberischen Halbinsel. Sie wurden von den
Umayyaden eingesetzt um den weitgehend autonom und kaum
unter dem Einfluss der Herrscher in
Cordoba stehenden Lokalgouverneuren entgegen zu wirken.
Ab ca. 870 n.Chr. kontrollierten die Banu Tudschib im
Auftrag der
Umayyaden zunächst kleine Teile der Gegend, wie Daroca und
Calatayud, bis sie um 890 die Kontrolle über Saragoss
durchsetzten und in allend rei Städten Familienmitglieder der
Banu Tudschib herrschten. Auch sie strebten weitgehende
Autonomie ein. Das wollte das
Kalifat
von Cordoba
nicht hinnehmen.
Abdurrahman III. führte Feldzüge gegen die nach Autonomie
herrschenden Familien in den Jahren 935 und 937. Die Herrscher
der Banu Tudschib in Daroca und Calatayud wurden besiegt und
hingerichtet. Der Herrscher der Banu Tudschib von Saragossa,
Muhammad ibn Haschim hatte früh die Übermacht erkannt und sich
nicht widersetzt, weshalb ihm große Machtfülle zuviel. In der
Folge herrte er im Auftrag der Zentralmacht.
Als die Herrschaft der
Umayyaden zusammenbrach, hatten die Banu Tudschib ein
Taif-Königreich etabliert. 1039 wurden die
Banu
Tudschib von den
Banu Hud
besiegt und aus Saragossa vertrieben.