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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Als Beduine werden im deutschen Sprachgebrauch nomadisch
lebende Völker der zumeist muslimischen Steppengebiete
bezeichnet.
Der Begriff entstammt dem
arabischen "badawi" [بدوي], was "nicht sesshaft"
bedeutet. Ursprünglich wurden damit die nomadischen Völker in
Schaam,
Hidschaz und
Palästina bezeichnet. Später kamen die nichtsesshaften
Völker Nordafrikas hinzu.
Der Begriff "badawi" [بدوي] ist allerdings nur eine
Fremdbezeichnung. In der Eigenbezeichnung verwenden jene
Völker den Begriff "arab", wie er auch im
Heiligen Qur'an verwendet und oft mit "Wüstenaraber"
übersetzt wird. Allerdings ist umstritten, ob die Zitatstelle
9:97 wirklich die Beduinen meint oder ob hier eine bestimmte
Eigenschaft gemeint ist: "Die Wüstenaraber sind mehr
ungläubig und heuchlerischer, und es passt eher zu ihnen, dass
sie die Grenzen dessen, was Allah auf Seinen Gesandten
herabgesandt hat, nicht kennen. Und Allah ist Allwissend und
Allweise."
Die Beduinen sind zumeist Araber und zumeist
Muslime. Sie betrachten
Ismael
(a.) als ihren Stammvater. In der Negev-Wüste und
angrenzenden Steppen wurde ihnen das Nomadenleben seit der
zionistischen Besatzung im 20. Jh. n.Chr. erheblich erschwert.