Benjamin
Benjamin, Binyamin

Aussprache: bunyaamiyn
arabisch:
بنيامين
persisch:
بنيامين
englisch:
Benjamin

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Benjamin war der jüngste und damit 12. Sohn von Jakob (a.). Seine Mutter ist Rahel und sein leiblicher Bruder mütterlicherseits Josef (a.). Er kommt in der 12. Sure des Heiligen Qur'an vor, allerdings ohne dass sein Name explizit erwähnt wird.

Gemäß biblischer Darstellung wurde Benjamin auf der Straße nach Efrata in einem Zelt geboren, wobei seine Mutter kurz nach der Geburt starb. Kurz vor ihrem Tod soll sie angeblich als Namen für das Kind "Ben-Oni" (im Hebräischen: Kind des Schmerzes) vorgeschlagen haben. Doch Jakob (a.) nannte seinen Sohn Benjamin (Kind der Freude).

Benjamin war nach biblischen Angaben zwischen neun und zehn Jahre jünger als sein nächstältester Bruder, Josef (a.), der einzige seiner 11 Brüder, mit dem er dieselbe Mutter hatte. Seine anderen Brüder waren bereits erwachsen.

Letztere neideten die Liebe des Vaters zu Josef (a.) und baten den Vater, dass sie ihn mitnehmen könnten zum Spielen. Dabei warfen sie ihn in einen Brunnen oder eine Zisterne und behaupteten vor dem Vater, dass der Wolf Josef (a.) getötet hätte. Bejamin verlor daraufhin den Kontakt zu seinem Bruder Josef (a.).

Als die Dürre kam, machten sich auch Bewohner Kanaans auf, um vom ägyptischen Herrscher Getreide zu kaufen, unter anderem auch Josef (a.) Brüder und erbaten Nahrung. Sie wussten nicht, dass der Statthalter des ägyptischen Herrschers ihr ehemals verbannter Bruder war und erkannten ihn auch nicht. Josef (a.), der sie erkannte, sicherte ihnen soviel Getreide zu, wie sie wollten, wenn sie ihren jüngsten Bruder Benjamin nach Ägypten brächten. Jakob (a.) ließ seinen Sohn Benjamin trotz großer Bedenken ziehen. Josef (a.) hielt Wort und schenkte den Brüdern reichlich Getreide. Als sie jedoch nach Hause aufbrachen, beschuldigte Josefs (a.) Verwalter die Brüder, seinen Herrn bestohlen zu haben. Und tatsächlich, in Benjamins Sack fand sich durch eine List Josef (a.) ein goldener Becher Josefs (a.). Benjamin erkannte seinen Bruder.

Dieser drohte nun, den Jüngsten ins Gefängnis zu werfen, doch die Brüder setzten sich für ihn ein. Josef (a.), der nun bemerkte, dass sich seine Brüder geläutert hatten, gab sich ihnen zu erkennen. Er ordnete an, dass sein Vater und der Stamm der Hebräer nach Ägypten kommen sollten. Benjamin zog mit seinen Brüdern und seiner Familie nach Ägypten.

Nach biblischer Darstellung hatte er insgesamt zehn Söhne: Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard. Benjamin soll nach christlicher Vorstellung in Ägypten verstorben sein, wobei unklar ist, wie groß Ägypten damals war. Ein tatsächliches Grab, dass auf Benjamin bezogen wird, existiert im Süden des Libanon in der Ortschaft Haibeb zwischen Blida und Mays al-Dschabal. Neben dem Schrein befindet sich die Grabes-Moschee. Beides wurde mit Geldern aus der Islamischen Republik Iran renoviert. Dort wird Benjamin zudem als Prophet betrachtet.

Auf ihn wird der Stamm "Bejamin" der Israeliten zurückgeführt, die man Benjamiter nannte.

Mit dem heute in der deutschen Sprache üblichen Zitat "der Benjamin sein" bezeichnet man den Jüngsten einer Gruppe.

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