Bitterseen
  Bitterseen

Aussprache: al-buchayrat al-murra
arabisch:
البحيرة المرة
persisch:
englisch:
Great Bitter Lake

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Die Bitterseen sind ein lang gestrecktes, mit Salzwasser gefülltes Seebecken auf dem Isthmus von Sues zwischen dem nördlichen und südlichen Teil des Sueskanals bzw. den Ortschaften Ismailia und asch-Schaluf gelegen. Einstmals soll Moses (a.) durch diesen See gewandert sein.

Dieses Seebecken besteht aus dem Großen und dem sich daran anschließenden Kleinen Bittersee, welche durch eine Verengung miteinander verbunden sind. Die Seen sind ringsum von Wüsten umgeben. Am Südende der Bitterseen machen sich Ebbe und Flut des Roten Meers bemerkbar. Die Bitterseen waren früher mit dem Roten Meer verbunden und wurden erst durch die Anhebung einer Strecke nördlich von Sues von ihm getrennt. Dann trockneten sie bis auf 10 m unter dem Niveau des Roten Meeres aus. Durch den Bau des Sueskanals wurden die Bitterseen wieder auf ihr altes Niveau gebracht.

Gemäß einer Überlieferung ist Pharao Merneptah bei der Verfolgung von Moses (a.) und seinen Anhängern im Großen Bittersee ertrunken. Das Meer hatte sich für Moses (a.) gespalten.

Am 14. Februar 1945 traf sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der gerade von der Jallta-Konferenz kam, mit Abdulaziz al-Saud an  Bord USS Quincy auf dem Großen Bittersee.

Nach Ausbruch des Sechs-Tage-Kriegs im Jahre 1967 wurde der Suezkanal von Ägypten geschlossen, weshalb insgesamt 14 Schiffe in den Bitterseen festsaßen und erst 1975 weiterfahren konnten. Diese Schiffe wurden wegen des Wüstensandes, der nach kurzer Zeit ihre Decks bedeckte, als Gelbe Flotte bekannt. Unter ihnen waren auch zwei deutsche Schiffe, die Münsterland der Reederei HAPAG und die Nordwind, die ebenfalls erst 1975 wieder freikam und daraufhin nach Hamburg zurückkehrte.

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