Castrillo Matajudios
  Castrillo Matajudios

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Castrillo Matajudíos ist ein Dorf im Osten der Provinz Burgos innerhalb der autonomen Gemeinschaft von Kastilien-León in Spanien, dass bis 2014 n.Chr den unrühmlichen Namen "Judentöter" trug.

Derartige martialische und antisemitische Namen waren weit verbreitet im damaligen Spanien und wurden im Rahmen der muslimischen Eroberung abgeschafft und nach der so genannten Reconquista nicht wieder eingeführt. Castrillo Matajudíos gehörte aber nicht zu den Ortschaften, die unter muslimischen Einfluss gerieten. Im Zentrum des Ortes steht eine gotische Kirche.

Wie es zu dem antisemitischen Namen der Ortschaft kam ist umstritten. Es wird angenommen, dass der Name erst 4 Jh. nach der Gründung, also im 15. Jh. n.Chr. entstanden ist.

Angeblich soll es im 11. Jh. n.Chr. in der Nähe ein Massaker an Juden gegeben haben. Überlebende seien auf einen nahen Hügel verbannt worden, der darauf den Namen Motajudíos, also Judenhügel bekommen habe. Wie es dann zu dem "Schreibfehler" Matajudíos kam, der daraus "Judentöter" gemacht hat, ist unbekannt. Im Gemeindewappen findet sich allerdings ein Davidsstern.

Am 25. Mai 2014 fand unter den 56 stimmberechtigten Bewohnern eine Volksbefragung statt, die die Umbenennung des Ortes beabsichtigte. 29 Einwohner waren für eine Umbenennung, 19 dagegen. Über einen neuen Namen ist noch nicht entschieden.

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