.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Das Christentum ist im Islam die Religion der Nazarener bzw.
der
Christen.
Der
Islam
geht davon aus, dass der große
Prophet
Jesus
(a.), der Sohn der
Maria
(a.), ursprünglich einen Reinen Monotheismus gelehrt hat,
wobei diese Lehre erst lange nach seinem
Ableben bzw. Entrücken in die Verborgenheit durch eine
Trinitätslehre ersetzt wurde, die der
Islam
ablehnt. Sehr prägnant bringt die
islamische
Vorstellung dazu ein Gedicht von
Goethe
aus dem
West-östlichen Divan zum Ausdruck:
"Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heil'gen Willen.
Und so muss das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen."
Das Christentum gehört zu den
Buchreligionen und besitzt daher besondere Sonderrechte im
Islam. Ein geschichtlich sehr frühes
Abkommen zwischen Imam Ali (a.) und den Christen ist
heute noch im Wortlaut erhalten.
Die Hauptkritik des
Islam am Christentum besteht in dessen Glauben an die
Dreieinigkeit. Allerdings gab es in der Anfangszeit des
Christentums zahlreiche angesehene hohe Geistliche, die
ebenfalls die Theorie der
Dreieinigkeit nicht anerkannt haben, wie z.B.
Irenäus von Lyon,
Marcellus von Ancyra oder
Paul von Samosata.