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Migirditsch Civanyan (Mıgırdiç Civanyan) war ein christlicher
Maler der
Osmanen armenischer Abstammung.
Er ist 1848 n.Chr. in
Istanbul im Stadtteil Beschiktasch (Beşiktaş) geboren.
Sein Vater Ohannes war Geiger für
Abdülmecit I. Sein jüngerer Bruder Harutyun war ebenfalls
Maler. In den 1860er Jahren studierte Civanyan bei Abraham
Sakayan, einem anderen osmanisch-armenischen Maler. Civanyan
setzte sein Studium an der Akademie der bildenden Künste im
Istanbuler Stadtteil Beyoğlu unter der Anleitung und Lehre des
französischen Malers Pierre Guillemet fort, der die Akademie
eröffnete. 1874 traf er den berühmten russisch-armenischen
Maler Hovhannes Konstantinovich Aivazovsky, dessen Werk
Civanyan dazu inspirierte, einen Großteil der Liebe zum Meer
in seine eigenen Gemälde einzubeziehen. Nachdem Civanyan
Italienisch gelernt hatte, reiste er 1876 nach Italien und
blieb dort bis 1879. Nach seiner Rückkehr nach
Istanbul heiratete er 1885 eine Italienerin. Seine Frau
starb jedoch nach vierjähriger Ehe. Seine zweite Ehe war mit
einem anderen Italiener, wodurch er der italienischen Gemeinde
in
Istanbul näher kam. Im Frühjahr 1894 suchte er Zuflucht in
Odessa, da er Racheakte an Armeniern fürchtete für deren
Aufstände gegen die
Osmanen. Nachdem er sieben Jahre in Odessa gelebt hatte,
zog Civanyan für weitere vier Jahre nach St. Petersburg. Im
Sommer 1905 kehrte er nach
Istanbul zurück und starb plötzlich am 14. Februar 1906.
Es wird angenommen, dass Civanyan im Laufe seines Lebens
schätzungsweise 1000 Kunstwerke geschaffen hat.
Mıgırdiç Civanyan ist bekannt für die Malerei von
Landschaften
Istanbuls, insbesondere des
Bosporus. Civanyan malte üblicherweise mit Materialien wie
dünner Leinwand, Holz und Pappe, was zeigt, dass er
hauptsächlich für die Mittelklasse und nicht für die
Oberschicht malte.