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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Dachgiebeltürken ist die Bezeichnung für zwei überdimensionale
Türkenfiguren, die an der der Giebelfront eines alten
Bauernhauses in Althofen/Murau in Österreich angebracht waren.
Die zwei auf Holz gemalte Figuren wurden vermutlich am Ende
des 18. Jh. n.Chr. angefertigt und am Haus angebracht, um
Böses vom Haus fernzuhalten. Eine andere Legende besagt, dass
die Figuren mit einem zum Katholizismus konvertierten
Osmanen zu hätte, der dort gelebt habe. Die
Originalfiguren sind heute im Murauer Stadtmuseum ausgestellt.
Vorort gibt es Kopien.
Die Figuren sollen eine Höhe von 2,20 Metern haben und aus
Holzbrettern gesägt worden sein. Sie waren ursprünglich an der
Giebelwand des alten Bauernhauses vulgo Mang (Nr. 1) in
Althofen angebracht. In einem im Museum aufbewahrten Schreiben
vom 10. November 1953 ist erwähnt: „zwei grimmige, auf Holz
gemalte Türken mit Turban u. Säbel“ , die um das Jahr 1930
an der Giebelfront des besagten Hauses gesehen worden sein
sollen.
In der Pfarre St. Peter am Kammersberg wird im Archiv von
einem „Turka“ berichten, der am 16. Juli 1688 getauft wurde
und infolge dessen den Namen „Johannes Wildoner“ erhalten
habe. Dieser Wildoner könnte in dem Haus gelebt und für die
Anbringung der Figuren verantwortlich gewesen sein.
Türkenfiguren galten damals als Trutz- bzw.
Schreckensfiguren, wie sie in Bauernhäusern des Alpenvorlandes
weit verbreitet waren. Sie sollten außen angebracht das Haus
und den Hof vor Unheil und dem Bösen schützen.