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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Darmiya Hadschuniya war eine treue Anhängerin
Imam Alis (a.), die in
Mekka
lebte.
Sie war dunkelhäutig, sehr klug und redegewandt und
konnte geschickt debattieren. Die Bei ihrer Diskussion mit
Muawiya ibn Abu Sufyan über
Imam Ali (a.) bewies sie hohe Argumentationsfähigkeit und
eine starke Logik.
Als
Muawiya nach
Mekka
kam, fragte er nach Darmiya, und erfuhr, dass sie noch am
Leben ist. Er schickte jemanden nach ihr.
Muawiya fragte sie: „Weißt du warum ich dich habe holen
lassen?“ Darmiya antwortete: „Das verborgene Wissen
kennt niemand außer Gott, dem Allerhöchsten.“
Muawiya sagte: „Ich wollte dich fragen, wieso du
Ali gerne hast und mir feindlich gegenüber stehst?“
Darmiya sagte unerschrocken: „Ali
(a.) mag ich wegen seiner Gerechtigkeit und weil er auf
Gleichheit und Recht achtet und ich lobe ihn dafür. Aber ich
bin gegen dich, weil du gegen ihn Krieg geführt hast. Er ist
seitens des Propheten Gottes für das Amt der Regierung
bestimmt worden. Er liebte die Bedürftigen und Notleidenden
und würdigte die religiösen Menschen. Ich bin gegen dich, weil
Hartherzigkeit und Blutvergießen dein Beruf sind. Du fällst
ungerechte Urteile und erteilst nach Lust und Laune Befehle.
Du hast jemanden bekämpft der besser für die Führung der
Muslime geeignet war als du es bist, und du hast etwas für
dich beansprucht, dessen du nicht würdigt warst.“
Muawiya versuchte seine Wut zu beherrschen. Er sagte
weiter: „Hast du Ali gesehen?“ Darmiya bejahte und
beschrieb
Imam Ali (a.) dann wie folgt: „Bei meinem Herrn! Ich
habe
Ali (a.) gesehen, der nicht trunken wurde, weil er
Befehlshaber war, so wie du geblendet bist (von der
Befehlshabung). Das weltliche Wohl hat ihn nicht abgelenkt, so
wie es dich in seinen Bann gezogen hat.“
Muawiya: „Hast du ihn etwas sagen hören?“ Darmiya:
„O ja. Ich habe ihn sprechen hören! Bei Gott, seine Worte
erhellten die dunklen Herzen, so wie Rostentferner eine
geschwärzte Schüssel auf Hochglanz bringt.“
Muawiya fragte: „Hast du eine Bitte?“ Darmiya : „Wenn
du sie erfüllst werde ich sie nennen!“
Muawiya willigte ein. Da verlangte Darmiya 100 rote
Kamelstuten nebst Knechten, die diese Stuten betreuen.
Muawiya fragte: „Wozu willst du sie denn haben?“
Darmiya: „Ich möchte mit diesen diejenigen unterstützen,
die würdig sind und die Großen der Tugend unterstützen.“
Sie fuhr fort, sie wolle damit auch die
Meinungsverschiedenheiten zwischen den muslimischen Gruppen
beilegen und sich um die finanzielle Lage ihrer Familie
kümmern.
Muawiya: „Werde ich für dich auf der gleichen Stufe wie
Ali stehen, wenn ich dir diese Kamele gebe?“
Darmiya antwortete: „Gepriesen sei Gott, niemals ...!“
Muawiya befahl, man solle ihr geben, was sie verlangt
hatte. Dann sagte er zu ihr: „Bei Gott, wenn
Ali leben würde, würde er dir keine solchen Kamele geben!“
Darmiya bestätigte es und fügte hinzu: „Ja. Dieser
großartige Mensch würde mir noch nicht einmal ein Haar von den
Kamelen, die zum Allgemeinbesitz der Muslime gehören,
schenken. Er hat niemals aus der
Islamische Gemeinwohlkasse [bait-ul-mal] unberechtigt
etwas vergeben sondern aus ihm aufgrund der Gerechtigkeit, und
dem Verdienst unter den Muslimen verteilt.“
Auf dieses Weise machte Darmiya dem
Muawiya klar, dass der Volksschatz den Muslimen gehört und
nicht ihm, so dass er ihn wenn und wem auch immer verschenken
könnte.