Darmiya
  Darmiya Hadschuniya

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??? - ??? n.d.H.
??? - ??? n.Chr.

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Darmiya Hadschuniya war eine treue Anhängerin Imam Alis (a.), die in Mekka lebte.

Sie war dunkelhäutig, sehr klug und redegewandt und konnte geschickt debattieren. Die Bei ihrer Diskussion mit Muawiya ibn Abu Sufyan über Imam Ali (a.) bewies sie hohe Argumentationsfähigkeit und eine starke Logik.

Als Muawiya nach Mekka kam, fragte er nach Darmiya, und erfuhr, dass sie noch am Leben ist. Er schickte jemanden nach ihr. Muawiya fragte sie: „Weißt du warum ich dich habe holen lassen?“ Darmiya antwortete: „Das verborgene Wissen kennt niemand außer Gott, dem Allerhöchsten.“ Muawiya sagte: „Ich wollte dich fragen, wieso du Ali gerne hast und mir feindlich gegenüber stehst?“ Darmiya sagte unerschrocken: Ali (a.) mag ich wegen seiner Gerechtigkeit und weil er auf Gleichheit und Recht achtet und ich lobe ihn dafür. Aber ich bin gegen dich, weil du gegen ihn Krieg geführt hast. Er ist seitens des Propheten Gottes für das Amt der Regierung bestimmt worden. Er liebte die Bedürftigen und Notleidenden und würdigte die religiösen Menschen. Ich bin gegen dich, weil Hartherzigkeit und Blutvergießen dein Beruf sind. Du fällst ungerechte Urteile und erteilst nach Lust und Laune Befehle. Du hast jemanden bekämpft der besser für die Führung der Muslime geeignet war als du es bist, und du hast etwas für dich beansprucht, dessen du nicht würdigt warst.“ Muawiya versuchte seine Wut zu beherrschen. Er sagte weiter: „Hast du Ali gesehen?“ Darmiya bejahte und beschrieb Imam Ali (a.) dann wie folgt: „Bei meinem Herrn! Ich habe Ali (a.) gesehen, der nicht trunken wurde, weil er Befehlshaber war, so wie du geblendet bist (von der Befehlshabung). Das weltliche Wohl hat ihn nicht abgelenkt, so wie es dich in seinen Bann gezogen hat.“ Muawiya: „Hast du ihn etwas sagen hören?“ Darmiya: „O ja. Ich habe ihn sprechen hören! Bei Gott, seine Worte erhellten die dunklen Herzen, so wie Rostentferner eine geschwärzte Schüssel auf Hochglanz bringt.“ Muawiya fragte: „Hast du eine Bitte?“ Darmiya : „Wenn du sie erfüllst werde ich sie nennen!“ Muawiya willigte ein. Da verlangte Darmiya 100 rote Kamelstuten nebst Knechten, die diese Stuten betreuen. Muawiya fragte: „Wozu willst du sie denn haben?“ Darmiya: „Ich möchte mit diesen diejenigen unterstützen, die würdig sind und die Großen der Tugend unterstützen.“ Sie fuhr fort, sie wolle damit auch die Meinungsverschiedenheiten zwischen den muslimischen Gruppen beilegen und sich um die finanzielle Lage ihrer Familie kümmern. Muawiya: „Werde ich für dich auf der gleichen Stufe wie Ali stehen, wenn ich dir diese Kamele gebe?“  Darmiya antwortete: „Gepriesen sei Gott, niemals ...!“ Muawiya befahl, man solle ihr geben, was sie verlangt hatte. Dann sagte er zu ihr: „Bei Gott, wenn Ali leben würde, würde er dir keine solchen Kamele geben!“ Darmiya bestätigte es und fügte hinzu: „Ja. Dieser großartige Mensch würde mir noch nicht einmal ein Haar von den Kamelen, die zum Allgemeinbesitz der Muslime gehören, schenken. Er hat niemals aus der Islamische Gemeinwohlkasse [bait-ul-mal] unberechtigt etwas vergeben sondern aus ihm aufgrund der Gerechtigkeit, und dem Verdienst unter den Muslimen verteilt.“

Auf dieses Weise machte Darmiya dem Muawiya klar, dass der Volksschatz den Muslimen gehört und nicht ihm, so dass er ihn wenn und wem auch immer verschenken könnte.

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