Dschabir ibn Aflah
Dschabir ibn Aflah (Geber Hispalensis)

Aussprache: dschaabir ibn aflah
arabisch:
جابر بن أفلح
persisch:
englisch: Jabir bin Aflah

??? - ??? n.d.H.
1100 - 1160 n.Chr.

Bild: Modell des Torquetum von Dschabir ibn Aflah aus dem 12. Jh. im Istanbuler Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam (2009)

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Abu Muhammad Dschabir ibn Aflah al-Ischbili, bekannt als Dschabir ibn Aflah bzw. Gabir ben Aflah und Jabir ibn Aflah und latinisiert auch bekannt als Geber Hispalensis war ein muslimischer Astronom und Mathematiker im Andalusien des 12. Jh. n.Chr..

Er ist um 1100 n.Chr. in Sevilla geboren und hat seine Ausbildung dort absolviert. Durch die Übersetzungen seiner Werke ins Lateinische hat er eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung der Mathematik in Europa gespielt.

Über das Leben Dschabir ibn Aflahs ist wenig bekannt. Aus seinem Namenszuatz al-Ischbili ("aus Sevilla") in verschiedenen Quellen, und einer Erwähnung bei Maimonides kann auf seinen Geburtsort geschlossen werden.

Dschabir ibn Aflah beschrieb zwei astronomische Instrumente, die als erstes Torquetum gelten können. Ein Modell jenes Geräts steht im Istanbuler Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam. In der sphärischen Trigonometrie ist auch ein mathematisches Theorem nach ihm benannt. In Dschabirs wohl bekanntesten Werk "Islah al-Madschisti" ("Korrektur des Almagest") taucht unter anderem seine berühmteste Widerlegung von Ptolemäus auf. Dschabir konnte zeigen, dass Venus und Mars auch über der Sonne stehen können, und nicht nur unterhalb dieser, wie Ptolemäus' behauptet hatte.

Regiomontanus kopierte große Teile von Ibn Aflah's Werk im vierten Buch seines "De triangulis" und verschwieg dabei seine Quelle Dschabir ibn Aflah.

Dschabirs Kritiken an Ptolemäus' Almagest waren in ganz Europa bekannt. In seinem wohl bekanntesten Werk, Islah al-Madschisti [‏إصلاح المجسطي‎] (Korrektur des Almagest), taucht unter anderem seine berühmteste Widerlegung von Ptolemäus auf.

Dschabir ibn Aflah starb wohl zwischen 1150 und 1160 n.Chr..

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