.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Abu Uthman Amr ibn Bahr Mahbun al-Kinani al-Lithi al-Basri,
bekannt als
al-Dschahiz, war ein
muslimischer Schriftsteller, der sich zur
Mutazila bekannte.
Er wurde gegen 776 n.Chr. in
Basra geboren und wuchs in armen
Verhältnissen auf. Er verkaufte selbst gefangenen Fisch an den Kanälen
Basras, um seine Familie zu unterstützen.
In seiner wenig verbleibenden Zeit diskutierte er mit einer Gruppe Jugendlicher aus der Hauptmoschee
Basras über wissenschaftliche Themen.
Dort lernte er wohl in einer Art Selbstlehre die Grundlagen über Philologie, Lexikographie und Poesie.
Später wurde er ein Schüler von
Nazzam. Durch seine Schriften stützte er den
Abbasiden
Mamun
und wurde wiederum von diesem unterstützt, was zu einer
enormen Schreibtätigkeit führte. Er hinterließ mehr als
zweihundert Werke, von denen gut fünfzig erhalten sind. Der französische Arabist Charles Pellat hat sich auf die
Erschließung seiner Werke für den westlichen Leser
konzentriert.
Zu seinen bekanntesten Werken zählt das "Kitab
al-Hayawan" (Buch über Tiere).
Ein weiteres Werk, das "Kitab al-Buchhala" (Buch der
Gierigen), ist eine Sammlung von Geschichten über die Gier. Es gilt als feinfühlige
Studie über die menschliche Psychologie und das Streben nach
Mehrung. Dschahiz macht sich
darin über Lehrer, Bettler, Sänger und andere Berufsgruppen
lustig, insbesondere über gieriges Verhalten. Viele der
Geschichten finden heute noch regelmäßig Erwähnung.
Im "Kitab Mufacharat al-Dschawari wal Ghilman" (Das Buch
der Konkubinen und Epheben) werden mit erotischen
Beschreibungen nach manchen Vorstellungen die Phantasien des
Hofes der
Abbasiden wiedergegeben. Andere verweisen auf die Sprache
der
Mystik [tasawwuf].
In seinem "Risalat Mufacharat al-Sudan 'ala al-Bidan"
(Überlegenheit der Sudanesen über Weiße) verdeutlicht er
eine Art Rassismus der damaligen Zeit, welche im völligen
Widerspruch zur
islamischen Lehre stand.
Er zitierte zuweilen auch die
Ahl-ul-Bait (a.). So schrieb er in seinem Buch
"Al-Bayyan wa-t-Tabiyyin", dass
Imam
Baqir (a.) das Geheimnis friedlichen Zusammenlebens mit den Mitmenschen mit folgenden
wenigen Worten deutlich machte: „Ein Leben voller Frieden und
Ruhe ist mit einem Maßbecher zu vergleichen, der zu zwei
Drittel mit Wachsamkeit und zu einem Drittel mit Nachsicht
und Langmut gefüllt ist.“
Dschahiz starb im Dezember 868 oder im Januar 869 n.Chr..