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Abulhasan
Ali Fachr al-Daula war ein Herrscher der
Buwayhiden in Dschibal (976-980, 984-997),
Hamadan (984-997) und
Gorgan
und Tabaristan (984-997). Er war der zweite Sohn des Rukn al-Daula.
Im Januar 976 n.Chr. traf sich Rukn al-Daula, mit seinem
ältesten Sohn Adud
al-Daula, der die Provinz Fars regierte. Adud
al-Daula stimmte dem Wunsch seines Vaters zu, dass er der
Nachfolger seines Vaters werden sollte und im Gegenzug sein
zweiter Sohn, Fachr al-Daula über
Ray
und der dritte Sohn
Mu'ayyad al-Daula über
Hamadan herrschen sollte . Die beiden jüngeren sollten den
älteren Sohn als Oberbefehlshaber akzeptieren.
Nur acht Monate nach dieser Vereinbarung starb Rukn al-Daula
und Fachr al-Daula wurde vereinbarungsgemäß Herrscher über
Fars. Allerdings wurde seine Herrschaft stets begrenzt
dadurch, dass er seinen älteren Bruder Adud
al-Daula als obersten Herrscher anerkennen musste. Daher
verbündete sich Fachr al-Daula mit seinem Cousin Izz al-Daula,
der über
Bagdad
herrschte und ein Gegner Adud
al-Daulas war. Als Adud al-Daula allerdings Izz al-Daula in
978 n.Chr. besiegte, begründete Fachr al-Daul eine neue
Allianz mit dem Prinz der
Ziyariden Kabus und bat auch die Samaniden um
Unterstützung.
Mu'ayyad al-Daula, ein Verbündeter von Adud al-Daula,
erhielt den Auftrag, Fachr al-Daula zu begrenzen. So
marschierte Mu'ayyad
al-Daula in das Gebiet von Fachr al-Daula
ein und führte zu dessen Flucht zu den
Ziyariden. Mu'ayyad
al-Daula führte seine Mission weiter,
so dass letztendlich sowohl Fachr al-Daula als auch Kabus zu
den Samaniden nach
Chorasan fliehen mussten.
Mu'ayyad al-Daula übernahm die
Herrschaft über
Ray.
Die Lage änderte sich mit dem Tod Adud al-Daulas in 983
n.Chr. und
Mu'ayyad
al-Daulas Tod in 983. Mu'ayyad al-Daulas
Wezir
Sahib ibn Abbad gab Fachr al-Daula die Chance zur
Rückkehr und Herrschaft. Fachr al-Daula kam von
Chorasan nach
Gorgan
und wurde zum Herrscher ernannt.
Fachr al-Daula beherrschte nun ein Gebiet, dass größer war,
als vor seiner Flucht. Denn zusätzlich zu
Ray
übernahm er auch die Kontrolle über
Hamadan sowie
Gorgan
und Tabaristan.
Sahib ibn Abbad wurde auch von ihm zum
Wesir ernannt. Sich selbst ernannte er zum
Schah
der
Schahs [schainschah]. Sein ehemaliger Verbündeter Kabus
sollte nicht in seine alte Herrschaft zurück.
Diverse diplomatische Aktivitäten verbunden mit Intrigen
unter Widersachern, sowie einige Feldzüge, die allerdings
nicht immer erfolgreich waren, sicherten seine Macht.
Der Fall seiner Macht begann mit der Idee
Chorasan von den Samaniden zu erobern. Zwar gelang ihm
994/5 n.Chr die Invasion, konnte aber die eroberten Gebiete
nicht halten. Mahmud, ein Sohn des Ghaznavidischen Herrschers
Sebük Tigin, wurde durch die Samaniden zum Gouverneur von
Chorasan ernannt, um die Herrschaft über das Gebiet zurück
zu erobern. obwohl Fachr al-Daulas Herr zahlenmäßig überlegen
war, muste er den Rückzug antreten.
In 995 n.Chr. starb zudem sein Wesir
Sahib ibn Abbad, und
der organisatorische Verlust wurde überdeutlich. Nur zwei
Jahre später 997 n.Chr. starb Fachr al-Daula selbst. Sein
ältester Sohn Madschd al-Daula übernahm
Ray,
während der jüngere Schams al-Daula
Hamadan beherrschte. Der Tod Fachr al-Daulas leitete aber
das Ende der Herrschaft der
Buwayhiden, da nunmehr Kabus die Macht der
Ziyariden wieder herstellte und schon bald
Gorgan
und Tabaristan beherrschte.