Fidschar Kriege
  Fidschar Kriege

Aussprache:
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Fijar Wars

ca. 33 v.d.H.
ca. 590 n.Chr.

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Als Fidschar Kriege werden eine Reihe von Kriegen bezeichnet, bei denen die Quraisch sich der Angriffe der Hawazin erwehren mussten. Sie gelten als erste Teilnahme des Propheten Muhammad (s.) an einer Verteidigungsschlacht.

In der Zeit der Unwissenheit kam es zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen. Um den Stämmen eine Möglichkeit zur Regeneration zu gewähren, gab es die Übereinkunft der sogenannten verbotenen Monate. Die Hawazin hielten sich aber nicht daran und griffen in einem der verbotenen Monate an. Der Begriff "Fischar" hat den Ursprung "Übertretung" (der verbotenen Monate) bzw. "Sprudeln" (von Blut), wonach die Kriege benannt sind.

Es gibt insgesamt vier bekannte Fidschar Schlachten, wobei der grausamste der letzte war. Bei der ersten war Prophet Muhammad (s.) zehn Jahre alt. Sie fand zwischen dem Stamm der Kinana (Verbündete der Quraisch) und den Hawazin statt. Die zweite war ein Angriff der Hawazin auf die Quraisch. Die dritte Schlacht fand wiederum zwischen den Kinana und den Hawazin statt. Bei der vierten Schlacht haben die Qais al-Aylan die Quraisch angegriffen. Zumeist waren nichtige Gründe der Anlass für den Kriegsausbruch. Die Kriege fanden in einem Zeitraum von 9 Jahren statt. Abu Talib soll Prophet Muhammad (s.) einige Male mit zu den Schlachten genommen haben, als dieser ca. 15 Jahre alt war. Prophet Muhammad (s.) soll aber nicht aktiv an der Schlacht teilgenommen haben, sondern lediglich die Pfeile der Gegner aufgesammelt und seinem Onkel gegeben haben, obwohl er selbst als exzellenter Bogenschütze galt. Bei seiner Teilnahme soll er keine Spur von Ängstlichkeit aufgezeigt haben.

Als die Kriege immer brutaler wurden und der letzte Krieg beide Stämme fast vernichtet hätte, einigte man sich auf einen Waffenstillstand, bei dem man die Toten beider Seiten auf dem Schlachtfeld zählt und die Differenz als Entschädigungszahlung [diyya] begleicht. Die Qais al-Ayan hatten 20 Tote mehr zu beklagen, so dass die Kinana und die Quraisch sie ausgezahlt haben. Der Waffenstillstand soll ca. 20 Jahre nach dem Jahr des Elefanten geschlossen worden sein.

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