.Bücher
zu Gesundheit im Islam finden Sie im Verlag Eslamica.
Geist in der deutschen Sprache ist ein uneinheitlich
verwendeter Begriff vor allem in der Philosophie aber auch in den Naturwissenschaften und
in den
Religionen.
Während der Begriff Geist im allgemeinen
Sprachgebrauch alle mentalen Fähigkeiten des Menschen,
wie z.B. Verstand, Intellekt, Intelligenz, Urteilskraft,
Erfahrung sowie die Fähigkeit, Zusammenhänge aufzudecken
zusammenfasst, ist er im
Islam
der Geist Gottes [ruhullah, روح الله] im
Menschen, angefangen bei Adam, dem der Geist eingehaucht
wurde (vgl.
Heiliger Quran 15:29). Der Geist unterscheidet den
Menschen von allen anderen irdischen Lebewesen. Der Begriff "Ruhullah" wird auch als Männername
verwendet, da unter anderem
Jesus
(a.) diesen Titel trägt. So wird der Geist im
Heiligen Qur'an "Geist von Ihm" genannt (vgl. 4:171,
21:91, 32:9, 66:12). Auch der Bote, der
Maria
(a.) die Botschaft ihrer Schwangerschaft überbringt, ist
ein gesandter Geist (19:17).
Der Geist sitzt im
Herzen
des Menschen und kann dort seine Wirkung entfalten, worauf die
Überlieferung aufbaut: "Gott baut seinen Thron im
Herzen eines Gläubigen". Während der Geist ausschließlich
unter der Kontrolle
ALLAHs
steht, füllt die andere Kammer des Herzens die
Seele [nafs],
die idealerweise im Einklang mit dem Geist schlagen sollte.
Im
Heiligen Quran wird auch ein "Geist der Heiligkeit" oder
"Heiliger Geist" erwähnt (vgl. 2:87, 2:253, 5:110), der
teilweise unterschiedlich interpretiert wird, unter anderem mit
Gabriel
(a.) [dschibrail]. Auch der
Heilige
Qur'an ist von jenem Heiligen Geist herabgesandt (16:102).
Ein vertrauenswürdiger Geist behütet ihn (26:193). Jener Geist
wurde
Prophet Muhammad (s.) eingehaucht (42:52).
Der Eingang ins
Paradies [dschanna] steht im direkten Zusammenhang mit dem
Geist (58:22). Eine besondere Wirkung entfaltet der Geist in
der
Nacht der Bestimmung [lailat-ul-qadr] (97:4).