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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Ghabisiyya im Bezirk Acra war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 16 km nordöstlich von Acra. Die
Kreuzfahrer hatte die Ortschaft La Gabasie genannt. Unter
den
Osmanen hatte das Dor 1596 n.Chr. eine Bevölkerung von 60
steuerpflichtigen Männern, die alle
Muslime waren. Sie zahlten Steuern auf Weizen, Gerste,
Obstbäume, Baumwolle und für Wasserbüffel. 1875 wurde
die Ortschaft von
Victor
Guerin besucht.
Bei der Volkszählung 1922 durch die britischen Besatzer
wurde 427 Einwohner gezählt; alles
Muslime. Im Jahr 1931 waren es 470
Muslime, die in insgesamt 125 Häusern gelebt haben. 1945
lebten 690
Muslime im Ort. Die Bevölkerung hat 11.771
Dunum
Land bewirtschaftet.
Das Dorf wurde am 21. Mai 1948 von der Haganah Carmeli
Brigade im Rahmen der Operation Ben-Ami
angegriffen. Die Überlebenden wurden vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Sie kehrten aber immer wieder zurück. Am 24.
Januar 1950 hat der Militärgouverneur von Galiläa alle
Bewohner von al-Ghabisiyya aufgefordert ihre Häuser innerhalb
von 48 Stunden zu verlassen und erklärt dann das Dorf zum
geschlossenen Militärgebiet. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und
nahezu komplett zerstört um jegliche Rückkehrambitionen der Einwohner
zunichte zu machen. Im September 1950 kehrte einige der
Dorfbewohner wieder zurück in das Dorf, wurden aber
festgenommen und zu mehreren Monaten Haft und Geldstrafen
verurteilt. Mehrere Versuche der Dorfbewohner auf juristischem
Weg die Rückkehr zu erwirken scheiterten. 1994 kehrten einige
Dorfbewohner zurück und versuchten die alte
Moschee zu restaurieren. Israel verwiegelte daraufhin das
Tor der
Moschee. Dei Bewohner kamen dennoch jeden
Freitag und verrichteten das
Freitagsgebet [salat-ul-dschuma] vor der
Moschee, was bis heute anhält.