Grabbeigabe
Grabbeigabe

Aussprache:
arabisch:
مرفقات جنائزية
persisch:
englisch:
Grave goods

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Als Grabbeigabe werden Objekte bezeichnet, die einem Verstorbenen absichtlich mit ins Grab gelegt werden.

Während einstmals die Vorstellung herrschte, dass die Grabbeigabe dem Verstorbenen im Jenseits nützlich sein könnte und daher selbst Zahlungsgegenstände und Gold beigelegt wurden (z.B. in den Pyramiden), hat der Islam diesen Irrglauben abgeschafft und darauf verwiesen, dass man lediglich seine Gottesehrfurcht [taqwa] und die daran gekoppelten guten Taten und deren nachhaltige Wirkung mitnehmen kann.

Wenn unter Muslimen zuweilen dennoch Grabbeilagen mitgegeben werden, so handelt es sich ausschließlich um materiell wertlose Gegenstände, deren immaterieller Wert gewissen Hinweise über den Verstorbenen an die noch Lebenden geben sollen. Beispielsweise wurde Qassim Sulaimani folgende Gegenstände ins Grab gelegt:

bulletEin Gewand Imam Chamene'is
bulletEin Ring, den Imam Chamene'i während des Nachmitternachtsgebet trug
bulletErde aus Kerbela
bulletEin Schreiben mit den Unterschriften von Personen, die bezeugen, dass er ein guter Mensch war. Unter den Unterzeichnern befinden sich Imam Chamene'i, Sayid Hasan Nasrullah und Imad Mughniyya (vor seinem Dahinscheiden)
bulletEine Flagge vom Imam Husain Schrein

Dabei wird auf die Außenwirkung ein größerer Wert gelegt als auf eine potentielle Wirkung auf den Verstorbenen. Die hohe Zahl an Gegenständen hängt in diesem Fall mit der besonderen internationalen Ausstrahlung des Falles zusammen. In der Regel werden weniger oder gar keine Grabbeilagen beigelegt.

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