Gül Baba

Gül Baba Schrein
Gül Baba

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??? - ??? n.d.H.
??? - 1541 n.Chr.

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Gül Baba war ein berühmter Mystiker der Bektaschi im 16. Jh. n.Chr. und bekannt für seine Dichtungen. Sein Mausoleum in Budapest gilt als Wallfahrtsort.

Er wurde Ende des 15. Jh. in Merzifon (Provinz Amasya in der Türkei) unter dem Namen Dschafar ibn Kutb-ul-Arifin Waliuddin ibn Yalinkilitsch geboren. Er begleitete eine Reihe von Feldzügen des Süleyman I. und kam nach Ungarn. In Buda (heute Budapest) gründete er 1531 eine Tekke. Seither ist er unter dem Namen Gül-Baba (Rosen-Vater) oder zuweilen Gül-Dede (Rosen-Großvater) bekannt. Der Name soll auf die Begebenheit zurückzuführen sein, dass er an seinem Hut immer eine Rose getragen habe. Zuweilen wird ihm die Einführung der Rose in Ungarn zugeschrieben.

Gül Baba schrieb Gedichte und veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Misali. Seine bekanntesten Werken sind "Güldeste" und "Miftahul Ghayb". Seine Gedichte sollen unter anderem den ungarischen Komponisten Jenő Huszka inspiriert haben.

Über seinen Tod gibt es sich widersprechende Angaben. So soll er entweder als Märtyrer bei der Eroberung der Stadt Buda am 1. September 1541 gefallen sein oder während des Dankbarkeitsgebetes nach der Einnahme der Stadt in der Matthiaskirche gestorben sein.

Nach seinem Ableben war Süleyman I. bei seiner Beisetzung auf dem Rosenhügel (ungar. Rózsadomb) in Buda anwesend. Das Gebet wurde vom höchsten religiösen Vertreter Süleymans I. der Scheichulislam Abu Suud Efendi verrichtet.

Wenige Jahre später wurde ihm der nach ihm benannte Gül Baba Schrein gewidmet.

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