Halima
Halima Sadia bint Dhuaib

Aussprache:
arabisch:
حليمة السعدية
persisch:
englisch: Halima Sadja bint Dhuayb

Bild: Altosmanische Miniatur: Halima nährt Muhammad (s.) in Anwesenheit von Amina

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Halima Sadia bint Dhuaib war die Amme des Prophet Muhammad (s.), bei der er seine ersten Lebensjahre verbracht hatte. Ursprünglich beduinischer Abstammung von den Banu Assad war sie die Ehefrau von Harith der von der Familie der Saad abstammt.

Bei den Arabern, insbesondere bei der Elite, war es zur Zeit vor dem Islam üblich, dass die Mütter ihre Kinder einer Milchmutter außerhalb der Stadt anvertrauten, da man sich dadurch eine größere Gesundheit und Widerstandfähigkeit für das Kind versprach.

Diesen Brauch wollte auch Prophet Muhammads (s.) Mutter Amina bint Wahab wahrnehmen und als Angesehene der Quraisch und Mitglied eines für ihre Großzügigkeit bekannten Stammesteils wollten viele Ammen das Kind gerne übernehmen. So wartete sie auf die Ammen, die regelmäßig, zumeist ein Mal im Jahr, kamen um Neugeborene abzuholen. Sie kamen ca. 14 Monate nach der Geburt des Propheten Muhammads (s.), der in dieser Zeit von Thuwaibah genährt worden war.

Mehrere Ammen wollten gerne den Nachkommen des angesehenen Abdulmuttalib, da sie sich selbst Ansehen und gute Bezahlung dadurch versprachen. Aber Muhammads (s.) trank bei keiner Amme außer Halima. Die Milchmütter haben sich zwar darum gestritten, das Kind von Amina zu stillen, aber ohne Erfolg. Die Amme Halima bint Dhuaib stillte zur selben Zeit ein eigenes Kind, allerdings nur an der linken Brust, die rechte Brust war trocken. Als Prophet Muhammad (s.) jedoch zu trinken anfing, gab die Brust genügend Milch und auch die linke Brust füllte sich zusehends.

Bereits bei der Abreise erfuhr die Amme, dass weiteres Ungewöhnliches geschah. Der alte Esel, der immer am Schluss der Karawane ging, übernahm ohne Müdigkeitsanzeichen die Führung. Als Halima zuhause ankam, sah sie ihre Ziegen und Schafe mit vollen Bäuchen und Eutern, obwohl große Dürre herrschte. Nach zwei Jahren brachte Halima Muhammad (s.) zu ihrer Mutter zurück. Aber Amina wollte, dass Muhammad (s.) noch für einige Jahre in der Wüste verbrachte. So nahm Halima Muhammad (s.) wieder mit.

Die aufgezählten ersten Wunder blieben der Mutter Amina sowie dem Onkel Abu Talib nicht verborgen, so dass sie frühzeitig von der Besonderheit ihres Nachkommen wussten.

In einer Version der Geschichte bei Sunniten übernimmt Halima das Kind, weil keine andere Amme es haben will, da es Halbwaise ist. Jene Version entspricht nicht den Überlieferungen der Ahl-ul-Bait (a.).

Halima selbst hatte eine Tochter namens Schima, die Milchschwester von Prophet Muhammads (s.) war.

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