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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Hamma im Bezirk Tiberias war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 12 km südöstlich von Tiberias auf einem
schmalen Streifen Land im Yarmouk-Tal. Bereits zur Zeit der
Römer war die Ortschaft bewohnt und hieß Emmatha. Der Ort war
berühmt für seine heißen Quellen, denen eine therapeutische
Wirkung zugeschrieben wurden aufgrund des hohen
Schwefelgehalts. Reste eines Amphitheaters, sowie Ruinen von
Bädern, einer Synagoge und Grabstätten zeugen von jener Zeit.
Bereits unter
Muawiya ibn Abu Sufyan wurde die Region erobert. 633
n.Chr. wurden große Teile durch ein Erdbeben zerstört. Weitere
Erdbeben 749 und 1033 in der Nähe des Golan haben Mosaik
geflieste Paläste der Zeit zerstört, die heute bei
Ausgrabungen entdeckt werden.
Al-Hamma erschien im osmanischen Steuerregister von 1596
unter dem Namen Hammat Dschur. Die Ortschaft wurde als
unbewohnt angegeben, obwohl es Steuereinnahmen gab.
Victor Guerin besuchte das Dorf im Jahr 1875 n.Chr. Im
Jahr 1905 wurde Vorort ein Bahnhof der Jesreeltal Bahn
eröffnet.
1922 zählten die britischen Besatzer die Bewohner der
Ortschaft zusammen mit der benachbarten Orten
Samach und
registrierten 976 Einwohner, darunter 922
Muslime, 28
Juden,
25
Christen und ein
Bahai.
Im Jahr 1931 wurde das Dorf gesondert erfasst. 170
Muslime, 1
Jude
und ein
Christ lebten in 46 Häusern. Im Jahr 1945 hatte das Dorf
eine Bevölkerung von 290, die insgesamt 1.105
Dunum
Land bewirtschaftet haben. Al-Hamma hatte eine große
Moschee mit einem Brunnen im Vorhof.
Das Dorf war ab 1948 lange umkämpft und wurde zunächst
unter Aufsicht
Syriens gestellt. Im Frühjahr 1951 aber haben zionistische
Truppen das Dorf mehrfach überfallen. Weitere Angriffe folgten
in den nächsten Tagen und Wochen. Die Überlebenden wurden
vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss
geplündert und komplett zerstört um jegliche
Rückkehrambitionen der Einwohner zunichte zu machen.