.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hanna ist die Mutter
Marias
(a.) und damit Großmutter
Jesus
(a.). Im Deutschen wird sie auch Heilige Anna genannt. Sie
war die Ehefrau von
Imran
(a.) und Schwester von
Elisabeth. Ihr Vater war
Fakudh.
In der Zeit vor der Geburt Marias (a.) lebten zwei
Propheten im Land
der Israeliten,
Imran (a.) und
Zacharias (a.), die beide den hohen
Priestern
von Jerusalem angehörten.
Imran (a.) heiratete Hannah (Hanna) und Zacharias heiratete
Elisabeth [isha], zwei
Schwestern, die sehr gläubig, fromm und keusch waren. Bis ins hohe Alter
konnten beide Schwestern keine Kinder bekommen. Als
Imran (a.) und Hannah schon sehr
alt waren, wurde ihnen ein Kind offenbart, das zum unverkennbaren
Zeichen für
die Israeliten werden sollte. Noch vor der Geburt des Kindes starb
Imran (a.).
Hannah gelobte Gott, dieses Kind ganz in seinen Dienst zu
stellen.
Hanna betete gemäß
Heiligem Qur'an, als sie schwanger war: "Mein Herr, ich
gelobe Dir das, was in meinem Leib ist, und weihe es Dir. Nimm
es von mir an. Du bist der, der alles hört und weiß."
(3:35)
Alle Welt erwartete einen Jungen, den Erlöser. Als Hanna aber ein
Mädchen gebar, waren alle erstaunt.
Viele Anhänger
Imran (a.) wandten sich ab. Nur
die wenigsten glaubten fest an die
Offenbarung
. Hannah bekam die Gewissheit, dass dieses Mädchen die Mutter
des angekündigten
Propheten sein musste. Sie nannte ihre Tochter "Mariam", was sinngemäß
"Anbeterin Gottes" heißt. Im
Heiligen Qur'an
fährt die Schilderung fort: "Und ich habe sie Maria genannt. Und ich
suche bei Dir Zuflucht für sie und ihre Nachkommenschaft vor dem
gesteinigten Satan. Da nahm sie ihr Herr auf schöne Weise an und ließ sie
auf schöne Weise heranwachsen. Er vertraute sie
Zacharias
an. ..." (3:36/37).
Tatsächlich brachte Hanna Maria zur Erfüllung ihres Gelübdes zur
Erziehung in den Tempel nach
Jerusalem
in die Obhut
Zacharias (a.).
Nach muslimischer
Überlieferung stirbt Hanna bald danach.
Hanna wird auch in mehreren apokryphen Schriften des
Christentum des 2. bis 6. Jahrhunderts als Großmutter von
Jesu
(a.) erwähnt. Ihr Ehemann
Imran (a.)
heißt in jenen Schriften Joachim bzw. Jojakim.
1142 n.Chr. erbaute Avda, die Witwe König Balduin I.
neben dem Bethesda-Teich in
Jerusalem die St. Anna-Kirche, weil man dort die Wohnung
von Joachim und Anna vermutete. 1481 ließ Papst Sixtus IV. den
Gedenktag der Anna in den römischen Kalender aufnehmen. 1584
bestimmte Papst Gregor XIII. ihren Festtag auf den 26. Juli.
Im Landkreis Heilbronn befindet sich eine alte Linde auf
der ehemaligen Grundfläche einer ihr geweihten Kapelle. Dieses
Naturdenkmal, das an eine alte Legende erinnert, heißt
Annalinde.