Haramain Dschuwaini
  al-Haramain al-Dschuwaini

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: al-Haramain al-Juwaini

18.1.419 - 25.4.478 n.d.H.
12.2.1058 - ??? n.Chr.

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Abulmaali Abdulmalik al-Dschuwaini, der unter dem Ehrennamen "Imam al-Haramain" bekannt ist, war ein bekannter Gelehrter des Islam im 11. Jh. n.Chr..

Er ist am 14. Muharram 419 n.d.H. (12.2.1058 n.Chr.) in Buschtanikan bei Nischapur geboren. Bereits vor seinem 20 Lebensjahr übernahm er das Lehramt seines Vater Abdullah ibn Yusuf nach dessen Tod. In seiner Anschauung schloss er sich der Aschariyya an. Als der Wesir der Seldschuken Toghrulbek amid al-Mulk al Kunduri gegen diese Gedankenströmung vorging und ihre Vertreter von der Kanzel [minbar] verfluchen ließ, begab sich Abulmaali zunächst nach Bagdad und von dort 450 n.d.H. (1088) in den Hidschaz, wo er vier Jahre in Mekka und Medina lehrte. Daher kommt auch sein Ehrentitel "al-Haramain" (die zwei "Haram" bzw. geweihten Stätten).

Als aber Nizam al-Mulk die Macht unter den Seldschuken ergriff, unterstützte er die Aschariyya, die ideologisch sein Macht stärkte und bat die ausgewanderten Gelehrten zur Rückkehr. Abulmaali Abdulmalik kam ca. 1063 n.Chr. nach Nischapur zurück und durfte eine Madrasa gründen, die Nizamiyya hieß, wie eine Schwesteranstalt in Bagdad. Dort wirkte er bis zu seinem Tod. Er starb am 25.4.478 n.d.H. in seinem Geburtsort, den er aufgesucht hatte, um eine Krankheit auszukurieren.

Obwohl er zahllose Werke verfasst hat und über ein hohes Ansehen verfügte, ist keines seiner Werke sehr berühmt geworden.

Abulmaali Abdulmalik al-Dschuwaini gilt als einer der Lehrer von Abu Hamid Ghazzali.

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