Ibn Babawaih
Ibn Babawaih, Scheich Saduq

Aussprache: ibn babawayh
arabisch:
أبو جعفر محمد بن علي ابن بابويه القمي
persisch:
englisch:
Ibn Babawayh al-Qummi

305 - 381 n.d.H.
923 - 991 n.Chr.

Bild: Sein Werk "Was für den Rechtsgelehrten unerreichbar ist" [man la yahdhuruhu-l-faqīh]

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Abu Dschafar Muhammad ibn Ali, bekannt als Ibn Babawaih al-Qummi aber vor allem bekannt als Scheich Saduq ist der große Gelehrte [faqih] der Schia im 4. Jh. n.d.H. (10 Jh. n.Chr.).

Er ist 305 n.d.H. (923 n.Chr) in der Provinz Chorasan geboren. Manchmal wird er auch Ibn Babuya genannt. Sein vollständiger Name ist Abu Dschafar Muhammad ibn Abu al-Hasan Ali ibn Husain ibn Musa al-Qummi. Scheich Tusi gab ihm in seinem Werk "Al-Istibsar" den Titel "Imad al-Din".

Er ist der Autor des berühmten Werks: "Was für den Rechtsgelehrten unerreichbar ist" [man la yahdhuruhu-l-faqīh /من لا يحضره الفقيه ] welches zu den Vier Büchern [kutub arba'a] zählt. Zu seinen weiteren Werken zählt: Ikmal ad-Din wa Tamam al-Nimah.

Scheich Tusi hat in seinem Buch "Verborgenheit [ghaiba]" die Geburt Scheich Saduqs beschrieben. Demnach heiratet Scheich Saduqs Vater seine Cousine väterlicherseits, aber in der Ehe wurde zunächst kein Kind geboren. So schrieb er einen Brief an Abu al-Qasim al-Husain ibn Ruh an-Nawbahti, dem dritten der vier Botschafter [sufara] von Imam Mahdi (a.) mit der Bitte, dass der Imam für ihn bete, dass ihm ein Kind geboren wird.

Gemäß der Antwort die er erhielt, würde er bald eine zweite Frau vom Stamm der Dailan heiraten, wodurch ihm ein Sohn geboren werden würde. Auch Scheich Saduq selbst erwähnt diese Geschichte in seinen Werken. Abu Dschafar Mohammad ibn Ali Aswad, ein Freund seines Vaters, der die Briefe übermittelt hatte, erfreute sich an Scheich Saduqs Lerneifer und wies ihn darauf hin, dass es mit dem Gebet des Imam Mahdi (a.) zusammen hinge.

In 966 n.Chr. verließ Scheich Saduq Chorasan in Richtung Bagdad und Qum. Später reiste er nach Ray. Von dort unternahm er 352 n.d.H. (963 n.Chr.) eine Reise nach Maschhad, um Imam Ali Ridhas (a.) Mausoleum zu besuchen.

Zu seinen bekannten theologischen Ansichten gehörte neben der besonderen Liebe für die Ahl-ul-Bait (a.) die strikte Ablehnung des Vergleichsschlusses [qiyas]. Den Titel "Saduq" erwarb er sich dadurch, dass die von ihm gesammelten Überlieferungen einen hohen Grad an Zuverlässigkeit haben. Der erste, der ihn als "Saduq" bezeichnete, war "Ibn Idris". Saduq soll fast 300 Bücher geschrieben haben.

Er ist 381 n.d.H. (991 n.Chr.) in Ray gestorben und wurde vor Ort beigesetzt. Der Friedhof wurde nach ihm benannt als Ibn Babawaih Friedhof.

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