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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Iran ist seit der
Islamischen Revolution 1979
eine Islamische Republik.
Im Norden ist der Iran begrenzt
durch das Kaspische Meer und
Turkmenistan im Osten durch
Afghanistan und
Pakistan, im Süden durch den Persischen Golf, im Westen
durch den
Irak, im Nordwesten durch die
Türkei, Armenien und
Aserbaidschan. Verwaltungstechnisch ist die Islamische
Republik Iran in
30
Provinzen aufgeteilt. Zu den Naturgegebenheiten des Landes
gehören die
größten Berge des Iran, die
Wüsten im Iran und die
größten Flüsse des Iran.
Für die Zeit vor der
Islamischen Revolution 1979 siehe:
Dynastien im Iran.
Gründer der Islamischen Republik Iran ist
Imam
Chomeini, nach dessen Ableben seinem Schüler
Imam
Chamene'i die Verantwortung der
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]
anvertraut wurde. Die aktuellen Grundsätze der politischen
Ausrichtung sind detailliert in der Präambel der
Verfassung der Islamischen Republik Iran beschrieben. Die
Zusammenhänge der einzelnen Organe lassen sich gut in dem
Schaubild der
Struktur der Verfassung der Islamischen Republik Iran
erkennen.
Die Islamische Republik Iran ist ein Vielvölkerstaat.
Die Bevölkerung sieht im
Islam die gemeinsame Wurzel. Insgesamt bekennen sich
98 % der Bevölkerung zum
Islam,
davon 90 %
Schiiten. Die Rechte der
Leute des Buches [ahl-ul-kitab] haben Verfassungsrang. Der
Iran verfügte am Ande des 20 Jh. n.Chr. über die durchschnittlich jüngste Bevölkerung der
Erde. Die Einwohnerzahl ist aufgelistet unter
Islamische Weltgemeinschaft [ummah].
Zu den
größten Städten des Iran zählen
Teheran,
Maschhad,
Isfahan,
Karadsch,
Täbriz,
Schiraz,
Ahwaz und
Qum,
von denen
Maschhad mit dem Mausoleum von
Imam Ali Ridha (a.) und
Qum
mit dem Mausoleum
Fatima Masumas, als die heiligsten Städten
im Land gelten.
Amtssprache Irans ist
Persisch, auch Farsi
genannt. Sie ist die erste Sprache, in die der
Heiliger Quran im Auftrag von
Prophet Muhammad (s.) durch
Salman al-Farsi übersetzt wurde.
Arabisch ist Pflichtfach in der Schule. Es gibt zahlreiche
weitere
Sprachen im Iran.
Der
Islam
wurde in das Gebiet, dass einstmals zusammenhängender war,
zunächst durch die
Umayyaden eingeführt und die Bewohner des damaligen
Persien waren maßgeblich an dem Dynastiewechsel zu den
Abbasiden beteiligt. Es folgten unter anderem die
Safawiden.
Unter britischem Einfluss und aufgrund des
besonderen Interesses an den Bodenschätzen des Iran wurde 1921
der
Schah Reza Pahlavi installiert, der eine Gewaltherrschaft
über das Volk ausübte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es 1951, unter
der Regierung Mohammed Mossadeghs, zu einer Verstaatlichung
der Ölindustrie, um die britische BP zu enteignen, die das
Ölgeschäft in Iran beherrschte und sich weigerte, ihre Gewinne
aus dem Ölgeschäft zur Hälfte mit dem iranischen Staat zu
teilen. Ministerpräsident Mossadegh wurde durch die Operation
namens "Ajax" gestürzt. Die Aktion erfolgte unter
Leitung der US-Regierung unter
Eisenhower mit Hilfe der CIA. Die USA installierten den
Schahsohn
Muhammad Reza Pahlavi als neuen Diktator, der dieses
Mal das Öl an die USA abtrat.
Nach einer sehr lang andauernden und für das
Volk opferreichen Revolution vertrieb der Revolutionsführer
Imam
Chomeini 1979
Schah
Reza Pahlavi und gründete die Islamische
Republik Iran. In der Folgezeit versuchten die USA mit
diversen Methoden, die Islamische Republik Iran zu
bekämpfen. Zunächst veranlassten die USA, dass
Saddam
ausgestattet mit großer Unterstützung der USA den
Irak-Iran-Krieg führte, der von 1980 bis 1988 andauerte.
Höhepunkt des Krieges waren Giftgasangriffe mit Unterstützung
der USA auf die eigene
irakische Bevölkerung in
Halabdscha durch
Saddam. Anschließend schossen kurz vor
Kriegsende die USA das vollbesetzte Passagierflugzeug
Iran-Air-Flug 655 ab und bezeichneten dieses als Versehen.
Dennoch konnte sich die islamische Republik behaupten.
In der
Verfassung der Islamischen Republik Iran sind die
Funktionen der einzelnen Verantwortungsträger detailliert
wiedergegeben. Sie basieren auf dem
Heiligen Quran den
Überlieferungen und deren Interpretation durch
Imam
Chomeini bezüglich
Statthalterschaft des Rechtsgelehrten. Die Grundsätze des
Staates sind in der
Flagge der Islamischen Republik Iran symbolhaft
dargestellt.
Die beiden bisherigen Verantwortungsträger der
Statthalterschaft sind
Imam
Chomeini (1979-1989) und
Imam
Chamene'i (seit 1989). Die
Staatspräsidenten des Iran werden für maximal zweimal vier
Jahre gewählt. Das ursprünglich existierende Amt des Ministerpräsidenten
wurde bei der Verfassungsreform abgeschafft. Seit 2005 ist Iran zusammen mit
Indien,
Pakistan und der Mongolei Beobachter bei der Shanghai Cooperation Organization (SCO).
Geschichtlich ist das Land reich an Dichtkunst
und weist zahlreiche Berühmtheiten auf, von denen
Ferdowsi,
Hafiz
und
Saadi als die bekanntesten gelten. Auch
Dschalaleddin Rumi hat persische Wurzeln.
Das Selbstverständnis der Islamischen Republik
Iran wird u.a. in der
Nationalhymne des Iran deutlich: Nach dem
Ableben
Imam
Chomeinis wurde 1990 eine neue Hymne namens
Sorud-e Melli-ye Dschomhuri-ye Eslami angenommen.