Ismail ibn Bulbul
  Ismail ibn Bulbul

Aussprache:
arabisch:
إسماعيل بن بلبل
persisch:
إسماعيل بن بلبل
englisch:
Ismail bin Bulbul

??? - ??? n.d.H.
844/5 - 891 n.Chr.

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Abul-Saqr Ismail ibn Bulbul war ein prominenter Beamter des abbasidischen Kalifats während der Regierungszeit von Mu'tamid (reg. 870–892 n.Chr.) und diente als Wesir des Kalifats von 878 bis 892 n.Chr.

Obwohl er behauptete, dem arabischen Stamm der Banu Schayban anzugehören, war er persischer oder mesopotamischer Herkunft, was seine Sympathie für die Schiiten erklären könnte. Er stieg in den Reihen der Verwaltung der Abbasiden auf, bis er im Jahr 878 n.Chr. als er von al-Muwaffaq, dem faktischen Regierenden hinter Mu'tamid, zum Wesir ernannt wird.

Er genoss weitreichende Autorität, die sich sogar bis zum Militär erstreckte. Er war es, der angesichts chronischer finanzieller Engpässe zwei Kaufmannsbrüder, Ahmad ibn al-Furat und seinen Bruder Ali, rekrutierte, die in den nächsten Jahrzehnten zu zentralen Figuren innerhalb der Verwaltung der Abbasiden wurden.

Ismail ibn Bulbul hatte Sympathien für die verfolgten Schiiten und war daher ein entschlossener Gegner von al-Muwaffaqs Sohn, dem zukünftigen Kalifen Mu'tadhid (reg. 892–902 n.Chr.), dessen wachsende politische und militärische Macht er erfolglos zu neutralisieren versuchte. Als al-Muwaffaq im Juni 891 starb und Mu'tadhid die Macht ergriff, wurde Ismail ibn Bulbul verhaftet und starb kurz darauf in Gefangenschaft.

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