Jaffa
Jaffa

Aussprache: yaffaa
arabisch:
يافا
persisch:
يافا
englisch: Jaffa

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Jaffa ist eine historische Hafenstadt in Palästina die inzwischen von der israelischen Stadt Tel-Aviv eingemeindet wurde.

Das Gebiet soll bereits 3.500 v. Chr. besiedelt gewesen sein, was durch Ausgrabungen belegt wird. Ein älterer Name der Stadt kann "Joppe" gewesen sein. Einige Apostel Jesu (a.) sollen hier gewesen sein; von Petrus' ist es belegt. Unter der byzantinischen Herrschaft Konstantins dem Großen wurde die Stadt Bischofssitz. Im Jahr 636 n.Chr. eroberten erstmals Muslime die Stadt. Sie wechselte im Verlauf der Kreuzzüge mehrmals den Stadthalter. 1099 n. Chr. kam Gottfried von Bouillon im Rahmen des Ersten Kreuzzugs. Der Hafen hatte eine wichtige strategische Bedeutung. Deshalb hat Gottfried von Bouillon die Stadt 1100 n.Chr. befestigen lassen. 1187 eroberten Sultan Saladins Truppen die Stadt. Im September 1191 fiel die Stadt - dieses Mal kampflos - an Richard Löwenherz. Im Rahmen des Fünften Kreuzzugs wurde in Jaffa 1229 der Friede von Jaffa zwischen Kaiser Friedrich II. und Sultan al-Kamil geschlossen. 1268 eroberten die Mamluken unter Baibars I. Jaffa und beendete die Ära der Kreuzzüge.

Die zwischenzeitlichen Eroberer der Kreuzzügler hatten die Herrschaft der Stadt mehrfach unter sich aufgeteilt und auch die Adelstitel "Graf von Jaffa und Askalon" und "Baron von Jaffa" eingeführt. Letzteren wurde auch nach dem Verlust der Stadt im Königreich Zypern weitergeführt.

1516 wurde die Stadt in das Osmanische Reich eingebunden und war fortan Pilgerhafen auf dem Weg nach Jerusalem, der in dieser Funktion auch von Wilhelm II. genutzt werden sollte. Zuvor fiel die Stadt 1799 n.Chr. in die Hand von Napoléon Bonaparte, der sie plündern ließ und große Teile der Bevölkerung ermordete.

1945 war die Stadt mehrheitlich muslimisch bewohnt. Am 14. Mai 1948 drangen die zionistischen Organisationen Hagana und Irgun, die damals auch in Europa als Terrororganisationen galten, in die Stadt ein und vertrieben einen Großteil der muslimischen Bevölkerung, nachdem Widerstandskämpfer unter dem Kommando von Michael al-Issa drei Wochen lang aufopferungsvoll die Stadt verteidigt hatten. Der UN-Teilungsplan für Palästina, in dem Jaffa als Enklave des arabischen Staates vorgesehen war, wurde vorzeitig unmöglich gemacht. Am Ende der Vertreibung verblieben von ursprünglich weit über 50.000 Muslimen keine 5000 in der Stadt. Jaffa wurde daraufhin mit Tel-Aviv verbunden und auch der Name entsprechend geändert.

Mehrere Szenen aus Jaffas Straßen hat Gustav Bauernfeind gemalt.

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