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Kilistra
ist eine Ruinenstadt, ca. 50 km südwestlich der Stadt
Konya.
Die Ruinen befinden sich im Dorf Gökyurt bei Hatunsaray.
Ergebnissen archäologischer Ausgrabungen zufolge wurde
Kilistra in der hellenistischen und römischen Periode (2. Jh.
v. Chr. – 3. Jh. n. Chr.) bewohnt.
Während der in der Bibel beschriebenen Reise des Apostel
Paulus hielt dieser sich auch in der
anatolischen anatolischen Stadt Lystra
auf und besuchte dabei auch Kilistra. Während der Ausgrabungen
wurde die Stelle, an der sich die Kirche befand, von den
Anhängern des Sumbuliya-Ordens als "Paulönü" bezeichnet, was
darauf hinweist, dass der Paulus namentlich geehrt
wird. Während der römischen Periode war im Zuge der
Christenverfolgung Kilistra ein Rückzugsort für
Christen. Die antike Stadt Kilistra wurde in der
frühbyzantinischen Periode an fünf verschiedenen Stellen
gleichzeitig durch Felsaushöhlungen gegründet. Die Form der
unterirdischen Aushöhlungen weisen darauf hin, dass es wichtig
war, die Gründung und den Ausbau der Stadt geheim zu halten.
Diese von außen wie natürliche Felsen aussehenden
Niederlassungen sind in ihrem Inneren großzügig ausgehöhlt,
ihr Beleuchtungs- und Belüftungssystem sind gut getarnt und so
angelegt, dass an ihnen Sehschlitze angebracht wurden.
In der Architektur stößt man auf religiöse Gebäude (Kapelle
und Kirche), Einrichtungen für soziale Zwecke (Wohnräume,
Zisterne, Brunnen, Weinkelterei) und Gebäude zur Verteidigung
und Sicherheit (Beobachtungsturm, Garnisonsorte und
Zufluchtsorte).
Das Volk des Dorfes Gökyurt hat sich auf den Fundamenten
der antiken Stadt Kilistra niedergelassen.