.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Al-Latrun im Bezirk Jerusalem war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf lag 25 Kilometer westlich von Jerusalem und 14
Kilometer südöstlich von Ramla. Der Name der Ortschaft wird
auf eine Burg zurückgeführt, die im Mittelalter hier stand und
deren Ruinen noch existieren. 1890 wurd ehier ein Kloster von
französischen, deutschen und flämischen Mönche der Trappisten
gegründet. Sie betrieben einen Weinberg unter Obhut von Baron
Edmond James de Rothschild.
Unter britischer Besatzung lebten im Jahr 1922 insgesamt 59
Muslime im Dorf. Im angrenzenden Kloster lebten 37 Mönche.
1931 wurde alle zusammen gezählt, so dass eine Bevölkerung von
120 registriert wurde, darunter 76
Muslime und 44
Christen, die in insgesamt 16 Häusern und dem Kloster
lebten. 1945 lebten 190 Bürger im Dorf, die 8.376
Dunum
bewirtschaftet haben, davon 6.705 für Getreide.
Am 24. Mai 1948 - zehn Tage nach der israelischen
Unabhängigkeitserklärung - wurden die jordanischen Kräfte, die
das Dorf verteidigen sollten, von den Zionisten angegriffen.
Der Widerstand führte dazu, dass unter anderem Ariel Sharon,
damal ein Zugführer, hier verwundet wurde. Am 1. Juni 1948
folgte eine zweiten Angriffswelle. Da das Dorf Widerstand
leistete wurde am 2. August im Zuge eines Waffenstillsands
eine Einigung erzielt. In der Zeit 1948-1967 wurde es von
Jordanien verwaltet und nach 1967 endgültig on Israel
besetzt. Heute ist es eine israelische Stadt. Die ehemaligen
Bewohner sind allesamt vertrieben.