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Der Begriff Marabu kann sich auf zwei verschiedene Dinge
beziehen, zum Marabu-Vogel oder der Marabufeder.
Der Marabu-Vogel (Leptoptilos crumenifer) ist ein
großer afrikanischer Vogel aus der Familie der Störche.
Marabus sind für ihre markante Erscheinung bekannt,
einschließlich eines langen, nackten Halses, eines großen
Schnabels und eines oft etwas „zerrupften“ Aussehens. Die
auffällige Kehllappen und das nackte Gesicht tragen zu ihrem
einzigartigen Erscheinungsbild bei.
Marabus leben in Afrika südlich der Sahara und halten sich
oft in der Nähe von Flüssen, Seen und Savannen auf. Sie sind
Allesfresser und Aasfresser, bekannt dafür, Abfälle zu
verwerten und Aas zu fressen, ähnlich wie Geier. Marabus
spielen somit eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie zur
Sauberhaltung der Umwelt beitragen, indem sie Tierkadaver und
Abfälle beseitigen. Der Marabu kann eine Spannweite von über
drei Metern erreichen und ist damit einer der größten
flugfähigen Vögel der Welt.
Die Federn des Marabu-Vogels, insbesondere die weichen,
flauschigen Unterfedern, sind in der Modewelt bekannt und als
Marabufedern beliebt. Diese Federn sind besonders leicht und
haben eine flauschige, weiche Struktur, die sie für modische
Accessoires wie Schals, Hüte und Besätze von Kleidern
attraktiv macht. Sie waren besonders im frühen 20. Jahrhundert
in der Damenmode beliebt und sind immer noch in einigen
Haute-Couture-Stücken zu finden.
Der Name Marabu steht in einen Zusammenhang mit den
Marabuten (auch Marabouts), einer Gruppe von religiösen
Persönlichkeiten im nord- und westafrikanischen
Islam.
Der Begriff „Marabut“ stammt aus dem Arabischen murābit (مُرابِط),
was „der Gebundene“ oder „der sich Widmende“ bedeutet und auf
fromme Einsiedler oder asketische Mystiker verweist, die sich
häufig in religiöser Zurückgezogenheit dem Glauben und der
Lehre widmen.
Da der Marabu-Vogel häufig still und würdevoll wirkt und in
Afrika heimisch ist, könnte dieser Name durch Assoziation mit
den Marabuten entstanden sein. Die europäischen Entdecker und
Kolonialherren könnten den Vogel aufgrund seines äußeren
Erscheinungsbilds und seines langsamen, fast „meditativen“
Verhaltens so genannt haben, was sie an die asketischen
Eigenschaften der Marabuten erinnerte.
Damit ist der Begriff ein
arabisches
Lehnwort im Deutschen.