Muqauqis
Muqauqis

Aussprache: al-muqawqis
arabisch:
المقوقس
persisch:
مقوقس
englisch: Muaqawqis

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Al-Muqauqis wird in der islamischen Geschichte als ein Herrscher in Ägypten vorgestellt, der in Briefkontakt mit Prophet Muhammad (s.) gestanden haben soll.

Die Bedeutung des Namens leitet sich aus dem arabischen Begriff für "Kaukasier" ab, so dass eine gewisse Unklarheit mit dem Namen verbunden ist.

Manche Muslime haben angenommen, dass es sich um Cyrus, den Patriarchen von Alexandria im byzantinischen Auftrag, handeln könne, was aber zeithistorisch eher unpassend erscheint. Eine alternative Meinung besagt, dass es sich um einen Gouverneur der Sassaniden in Ägypten handelt.

Gemäß Ibn Ishaq und andere sandte Prophet Muhammad (s.) von Medina aus zwischen Februar 628 n.Chr. und April 629 n.Chr. Einladungsbriefe zum Islam an nichtarabische Oberhäupter. Einer davon soll an Muqauqis gewesen sein. Der von Prophet Muhammad (s.) gesandte Briefüberbringer war Hatib ibn Abi Balta.

In der Antwortbotschaft sandte Muquqis unter anderem zwei Frauen an Prophet Muhammad (s.) als Geschenk, denen Prophet Muhammad (s.) allesamt die Freiheit schenkte und die eine, Maria al-Qibtiyya sogar ehelichte. Die andere war ihre Schwerster Sirin bint Schamun. Zu den weiteren Geschenken gehörte das weiße Maultier namens Duldul.

Muquqis soll den Einladungsbrief in einer Truhe aus Elfenbein im Staatsschatz aufbewahrt haben. Manche behaupten, dass jener Briefwechsel noch im Original erhalten sei, aber der Inhalt und der Sprachgebrauch deuten darauf hin, dass zumindest der angebliche Brief von Prophet Muhammad (s.) nicht von ihm stammen kann.

Nach einigen Überlieferungen stand Muqauqis im direkten Kontakt zu Mughira ibn Schuba, wobei Letzterer aufgrund der Diskussionen Muslim geworden sein soll.

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