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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.Yusuf Nasir al-Din al-Nabhani al-Qadi war führender
libanesischer Jurist, der auch für seine Dichtkunst bekannt
ist. Sein
Beiname war Abdul-Mustafa.
Er wurde 1849 in Idschzim,
damals in
Palästina geboren (heute nördlich von Haifa). Sein Vater
war Ismail ibn Yusuf ibn Ismail ibn Muhammad al-Nabhani, der
auch sein erster Lehrer war. So wurde er bereits in jungen
Jahren
Hafidh. Später lernte er an der
al-Azhar-Universität (ab 16.5.1866), wo er im Oktober 1872
seinen Abschluss erhielt. Anschließend kehrte er nach Idschzim
zurück. Dort lehrte er und unternahm regelmäßig Studienreisen
nach
Damaskus und
Beirut,
wo er große
Gelehrte traf. Insbesondere mit dem obersten
Richter [qadhi] von
Damaskus, Scheich Mahmud Effendi Hamza, studierte er
Sahih Buchari, der ihm anschließend ein großes Wissen
diesbezüglich bescheinigte. Zwei Mal reiste er daraufhin nach
Istanbul, um auch dort zu wirken. Von dort reiste er ein
Mal nach Mosul und ein anders Mal nach al-Dschaza, wo er zum
obersten
Richter ernannt wurde. Nach fünf Jahren im Amt wurde er
zum obersten
Richter von
Jerusalem ernannt. Und um 1887/8 wurde er oberster
Richter in
Beirut.
Yusuf Nabhani war ein
sunnitischer Gelehrter der
Osmanen, der einerseits der
Mystik
[tasawwuf] zugeneigt war und andererseits als Richter
fungierte. Er gehörte der
schafiitischen
Rechtsschule an. Er versuchte das untergehende
Osmanische Reich zu verteidigen. Dabei wehrte er sich
insbesondere gegen den
Wahhabismus.
Den Sohn seiner Tochter Taqiuddin al-Nabhani sandte er in
die
al-Azhar-Universität, weil er in ihm ein Potential zum
Gelehrten erkannte. Jener Taqiuddin sollte später Gründer
der Hizb ut-Tahrir werden.
Viele von Yusuf Nabhanis Werken sind bis heute erhalten.
Seinen Lehren wird ein gewisser Einfluss auf die Entwicklung
des
Sufismus im 19. Jh. n.Chr. zugeschrieben. Zu seinen Werken
zählen: