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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Nafisa bint Munya
(oder
Nufaysa) war
eine der engsten Freundinnen
Chadidschas (a.) und eine Dame von großer Bildung und sehr
vornehmer Abstammung.
Sie wusste, dass
Chadidschas (a.) viele
Heiratsanträge abgelehnt hatte. Sie fragte sich , ob es überhaupt in Arabien einen Mann
gäbe, der
Chadidschas (a.) ebenbürtig sein könnte. Diese
Angelegenheit hatte sie mehrere Male mit
Chadidschas (a.) besprochen. Dabei sah sie, dass
Chadidschas (a.) von Reichtum und Machtstellung eines
Mannes nicht zu beeindrucken war. Was ihr wirklich imponieren konnte, war ein
Mann von
Charakter und moralischen Prinzipien. Nafisa wusste, dass es so einen Mann in
Mekka gab, und sein
Name war
Prophet Muhammad (s.).
Einigen
Überlieferungen zufolge kam
Muhammad (s.) von
der Kaaba nach Haus, als Nafisa ihn
abpasste, und folgendes Gespräch spielte sich ereignete:
Nafisa sagte: "Muhammad, du bist jung, und du bist ledig. Männer,
die viel jünger sind als du , sind schon verheiratet. Manche haben sogar schon Kinder.
Warum heiratest du nicht?" Muhammad antwortete: "Ich kann es mir nicht leisten,
zu heiraten, ich habe nicht genug Geld dafür." Nafisa: "Was würdest du sagen,
wenn du eine Frau heiraten könntest, die schön, reich, ehrenhaft und angesehen ist, und
die sich an deiner momentanen Mittellosigkeit nicht stören würde?" Es
kam zur Aussprache, dass
Muhammad (s.) es als Segen Gottes verstand, solch eine
ehrenvolle Frau heiraten zu dürfen. Nach der damals üblichen
Rücksprache mit dem Vormund, in diesem Fall also mit
Abu
Talib willigte
Muhammad (s.) ein. Er sagte Nafisa, dass ihr Vorschlag akzeptabel
sei und erteilte ihr die Vollmacht, an seiner Stelle die Heirat mit
Chadidscha (a.) zu arrangieren.
Abu Talib schickte seine Schwester
Safiya bint Abd Al-Mutallib zu
Chadidscha (a.), die von Nafisa schon darauf
vorbereitet worden war. Sie hieß
Safiya herzlich willkommen und sagte ihr, dass sie
Safiyas Neffen
Muhammad (s.) zu ihrem Lebenspartner erwählt hatte, ohne jegliche
Bedingungen. Abu
Talib erledigte dann die traditionellen Formalien wonach
es zu dieser gesegneten Ehe kam.
Nafisa selbst wird außerhalb diese Ereignisses kaum
erwähnt.