Nafisa bint Munya
  Nafisa bint Munya

Aussprache:
arabisch:
persisch:
englisch: Nafisa bint Munyah

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Nafisa bint Munya (oder Nufaysa) war eine der engsten Freundinnen Chadidschas (a.) und eine Dame von großer Bildung und sehr vornehmer Abstammung.

Sie wusste, dass Chadidschas (a.) viele Heiratsanträge abgelehnt hatte. Sie fragte sich , ob es überhaupt in Arabien einen Mann gäbe, der Chadidschas (a.) ebenbürtig sein könnte. Diese Angelegenheit hatte sie mehrere Male mit Chadidschas (a.)  besprochen. Dabei sah sie, dass Chadidschas (a.) von Reichtum und Machtstellung eines Mannes nicht zu beeindrucken war. Was ihr wirklich imponieren konnte, war ein Mann von Charakter und moralischen Prinzipien. Nafisa wusste, dass es so einen Mann in Mekka gab, und sein Name war Prophet Muhammad (s.).

Einigen Überlieferungen zufolge kam Muhammad (s.) von der Kaaba nach Haus, als Nafisa ihn abpasste, und folgendes Gespräch spielte sich ereignete: Nafisa sagte: "Muhammad, du bist jung, und du bist ledig. Männer, die viel jünger sind als du , sind schon verheiratet. Manche haben sogar schon Kinder. Warum heiratest du nicht?" Muhammad antwortete: "Ich kann es mir nicht leisten, zu heiraten, ich habe nicht genug Geld dafür." Nafisa: "Was würdest du sagen, wenn du eine Frau heiraten könntest, die schön, reich, ehrenhaft und angesehen ist, und die sich an deiner momentanen Mittellosigkeit nicht stören würde?" Es kam zur Aussprache, dass Muhammad (s.) es als Segen Gottes verstand, solch eine ehrenvolle Frau heiraten zu dürfen. Nach der damals üblichen Rücksprache mit dem Vormund, in diesem Fall also mit Abu Talib willigte Muhammad (s.) ein. Er sagte Nafisa, dass ihr Vorschlag akzeptabel sei und erteilte ihr die Vollmacht, an seiner Stelle die Heirat mit Chadidscha (a.) zu arrangieren.

Abu Talib schickte seine Schwester Safiya bint Abd Al-Mutallib zu Chadidscha (a.), die von Nafisa schon darauf vorbereitet worden war. Sie hieß Safiya herzlich willkommen und sagte ihr, dass sie Safiyas Neffen Muhammad (s.) zu ihrem Lebenspartner erwählt hatte, ohne jegliche Bedingungen. Abu Talib erledigte dann die traditionellen Formalien wonach es zu dieser gesegneten Ehe kam.

Nafisa selbst wird außerhalb diese Ereignisses kaum erwähnt.

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