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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Nuris im Bezirk Dschenin war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Nuris lag 9 km nordöstlich von Dschenin auf
beiden Seiten eines flachen Wadi. Es gab mehrere Quellen
nördlich von Nuris. Die wichtigste war 'Ayn Dschalut (oder
Dschalud), die eine der größten Quellen in
Palästin war.
Zur Zeit der
Kreuzzüge wurde die Ortschaft Nurith genannt. in
unmittelbarer Nähe gelang es 1260 n.Chr. den
Mamluken die voranrückenden Mongolen in der Schlacht von
Ain Dschalut entscheidend zu schlagen und zurückzudrängen.
1596 n.Chr. wurde die Ortschaft in das
Osmanische Reich eingegliedert. Damals lebten 88
Muslime im Ort, die Steuern auf Weizen, Gerste, Oliven und
Ziegen und Bienenstöcke entrichtet haben.
Nach der Schlacht bei Berg Tabor 1799 n.Chr. haben die
Truppen Napolens das Dorf überfallen und angezündet. Im späten
19. Jh. n.Chr. lebten wenige Hundert
Muslime in der Ortschaft, die auch über eine Schule
verfügte, welche 1888 gegründet worden ist. Die Volkszählung
von 1922 ergab eine Bevölkerungszahl von 364
Muslimen. Eine kleine Gruppe von 35
Juden
hatten sich inzwischen auch angesiedelt und kauften nach und
nach einiges Land auf und gründeten den Kibbutz Ein Harod. Im
Jahr 1931 lebten 429
Muslime in 106 Häusern. Die Zahl steigt bis 1945 auf 570
Einwohner in 163 Häusern.
Am 19. April 1948 wurde das Dorf von zionistischen
Einheiten überfallen und die Bevölkerung vertrieben bzw.
zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss zerstört.