.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Orient bzw. Morgenland ist eine Bezeichnung der
Westlichen Welt für alle Regionen der Welt, die dem
Okzident bzw. Abendland "entgegen" stehen.
Im Speziellen werden heutzutage mit "Orient" diejenigen
Regionen bezeichnet, die zumeist
muslimisch geprägt sind. Dabei werden zuweilen auch Länder
dem "Orient" zugerechnet, wie z.B.
Algerien, die aus Sicht der meisten Europäischen Länder
westlich liegt.
Der Begriff Ursprung des Begriffs geht zurück auf das
römische Imperium. Ausgehend von der eigenen Herrschaft wurden
vier Weltgegenden (lat. plagae mundi) definiert und der Orient
wurde als "plaga orientalis" bezeichnet. Im Griechischen wird
der Orient als Anatoli (vgl. Anatolien) bezeichnet und im
Italienischen Levante. Letzterer Begriff wird in anderen
Sprachen aber nur für die Länder des östliche Mittelmeeres
angewandt.
Früher galt auch
China
als Orient im deutschen Sprachgebrauch, wie es im Englischen
heutzutage noch gültig ist. Aber die Bedeutung hat sich
zunehmend auf die
muslimisch geprägten Länder verlagert. So wird der Begriff
Im Deutschen nicht mehr geographisch sondern in einem
religiös-kulturellen Sinne verwendet.
Die Welt des Orients inspirierte viele deutsche Dichter und
Schriftsteller. Als bekanntestes Werk gilt hierbei sicherlich
der
West-östliche Divan von
Goethe.
Eine Zunahme derartiger Literatur gekoppelt an eine
romantische Verklärung war erst mit dem Rückzug der
Osmanen
im 17. Jh. möglich. Dieses weitete sich im 18. Jh. in eine Art
Traumwelt aus, die sich dann auch in den
Orientalismen in der Malerei widerspiegelten. Auch in der
Architektur machten sich orientalische Einflüsse bemerkbar,
die man mit Bezug auf die
Mauren
"maurisch" nannte. Das Bild des Orients war in der
Westlichen Welt von Anfang zumeist von Vorurteilen als von
der Realität geprägt. Anschauliches Beispiel sind die
Vorstellungen über das Leben im
Harem.
Die Wissenschaft, die sich mit der Sprache und der Kultur
im Orient beschäftigt, wurde dementsprechend Orientalismus
genannt.