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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Papst Urban II. (lat. "der Städter") hieß mit bürgerlichen
Namen Eudes de Châtillon und war von 1088 bis 1099 Papst.
Er rief am 27. November 1095 zum
Kreuzzug gegen die
Muslime
auf. Durch diesen ersten Kreuzzug sollte das morgenländische
Christentum (unter anderem auch
Jerusalem) von der Herrschaft
der
Muslime "befreit" werden.
Eudes de Châtillon entstammte einer Adelsfamilie aus
Châtillon-sur-Marne. Er besuchte die Kathedralschule in Reims
(Frankreich) und wurde später Domherr und Erzdiakon der
Kathedrale. Dann wurde Eudes Kanoniker an der St. Johannes
Kirche in Rom. Von 1082 bis 1085 n.Chr. diente er dann der Kurie als
päpstlicher Legat in Frankreich und Deutschland. Am 12. März
1088 wurde er vom Konklave in Terracina zu Papst Urban II.
gewählt.
Als ein Gesandter des byzantinischen Kaisers Alexios I. mit
Berichten über die Bedrohung der Sicherheit der
Christen durch
die
Seldschuken und um der Bitte von Waffenhilfe der
Christen
gegen die
Muslime an ihn gelangten, nutzte Urban II. diese
Berichte, um einen
Kreuzzug gegen die
Muslime auszurufen.
Urban II. hielt eine stark dramatisierende Rede von den
Leiden der
Christenheit im Osten, der Misshandlung durch die
Andersgläubigen und der Notwendigkeit der Befreiung der
heiligen Stadt
Jerusalem. Seine Rede wurde von einer
begeisterten Menge aufgenommen. Als der Papst Urban II. mit
seiner
Rede auf dem Konzil von Clermont am 27.11.1095 zum
Kreuzzug aufrief, rief Adhemar de Monteil,
Bischof von Le Puy,
Deus lo vult! ("Gott will es!") und prägte
so das Motto der
Kreuzzüge. Nach der Rede von Urban II. kniete
de Monteil vor ihm nieder und bat als erster um die Erlaubnis,
in den
Kreuzzug ziehen zu dürfen.
1096 n.Chr. begann dann der
Kreuzzug und Urban II. selbst
erlebte noch die Einnahme Antiochias 1098. Auch
Jerusalem
wurde noch vor seinem Tod erobert, die Nachricht erreichte ihn
aber nicht mehr, da er am 29. Juli 1099 starb.
1881 n.Chr. wurde Urban II. von Papst Leo XIII. selig gesprochen.