.Bücher
zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hermann von Pückler-Muskau, bekannt als Fürst Pückler, war ein
preußischer Adliger, Generalleutnant, Landschaftsarchitekt,
Schriftsteller und Weltreisender, der auch umfagnreich die
muslimische Welt bereist hat.
Er ist am 30. Oktober 1785
auf Schloss Muskau als erster von fünf Kindern des
Reichsgrafen Ludwig Carl Hans Erdmann von Pückler und der
Reichsgräfin Clementine von Callenberg geboren. Seine Mutter
war bei seiner Geburt 15 Jahre alt. Sein einziger Bruder starb
als Kind.
1800 begann er ein Studium der Rechtswissenschaft an der
Universität Leipzig, brach dies jedoch frühzeitig ab. Ab 1892
begann seine militärische Laufbahn und er wurde Offizier. Er
nahm an vielen Kreigen der Zeit teil. Gleichzeitig war er
einer der reichsten Grundstückbesitzer seiner Zeit und
entdeckte seine Liebe zur Gartengestaltung. Nach Schätzungen
von Historikern soll Pückler einer der fünfzehn größten
Landbesitzer im Königreich Preußen gewesen sein.
Unter seinen vielen Reisen war auch seine umfangreichste
Reise in die Welt des
Islam,
zu der er 1834 aufbracht. Er sah den
Sudan
und
Ägypten. In
Ägypten wurde er von Muhammad Ali Pascha als Staatsgast
empfangen. Auch unter dem Eindruck dieser Reise lehnte er eine
"personifizierten" Gott ab. 1838 reiste er zurück. Im Jahr
zuvor hatte er in
Kairo
auf dem Sklavenmarkt die geschätzt 14-jährige
Machbuba als Mätresse gekauft und nahm sie mit nach
Europa. Später reiste es auch in den Nahen Osten und nach
Istanbul. Seine Reisebeschreibungen und mitgebrachten
Objekte prägten das Bild über den
Orient
in seiner Zeit.
Ab 1845 ließ er um das
Branitzer Schloss einen Landschaftsgarten anlegen, der
heute als Fürst-Pückler-Park bekannt ist. Darin befindet sich
auch das
Fürst Pückler Museum mit Ausstellungstücken seiner
Orientreise.
Bis zu seinem Ableben am 4. Februar 1871 auf Schloss
Branitz bei Cottbus widmete er sich der Schriftstellerei und
gilt als erster deutscher Schriftsteller, der Kohlepapier für
Durchschläge benutzte. Eigentlich wollte er eingeäschert
werden. Da das aber damals aus religiösen Gründen verboten war
verfügte er, dass sein Herz in Schwefelsäure aufzulösen sei
und der Körper in Ätznatron, Ätzkali und Ätzkalk gebettet
werden solle. So wurde er am 9. Februar 1871 im Tumulus −
einer Seepyramide im Parksee des Branitzer Schlossparks −
beigesetzt.
Nach ihm ist das Fürst-Pückler-Eis benannt.