Qaqun
  Qaqun

Aussprache: qaaquun
arabisch:
قاقون
persisch:
قاقون
englisch:
Qaqun

.Bücher zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.

Qaqun im Bezirk Tulkarem war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Qaqun lag 6 km nordwestlich von Tulkarem. Das Dorf war seit der Zeit der Assyrer ca. im 8. Jh. v.Chr. bewohnt. Auch zur Zeit des Antipas (1. Jh. n.Chr.) wird as Dorf erwähnt. Die Kreuzfahrer waren hier und erbauten einen 8,5 m hohen Turm. Qaqun wurde 1267 n.Chr. vom Mamluken Ruqn al-Din Baybars erobert. Unter BAybars entstand hier eine Moschee und die zuvor bestehende Kriche wurde restauriert.

Unter den Osmanen hatte Qaqun 127 Einwohner im Jahr 1596 n.Chr., die Steuern auf eine Reihe von Kulturen, einschließlich Weizen und Gerste, sowie auf Ziegen und Bienenstöcke entrichtet haben. Die Region um das Dorf Qaqun war auch Schauplatz einer Schlacht zwischen Napoleon und den Osmanen.

Bei der Volkszählung von 1931 unter britischer Besatzung hatte Qaqun 260 bewohnte Häuser und eine Bevölkerung von 1.367 Muslimen. Im Jahr 1944 wurden 34.376 Dunum Land bewirtschaftet, davon 713 für Bananen und weitere 210 für bewässerte Obstgärten. Auf 80 Dunum wurden  Olivenbäume bewirtschaftet.

1948 lebten über 2000 Muslime im Dorf, das inzwischen auch über eine Grundschule verfügte.

Das Dorf wurde am 6. März Juni 1948 von Irgun Zvai Leumi angegriffen, um Angst zu erzeugen. Am 5. Juni um 04:00 Uhr erfolgte dann der tatsächliche Angriff durch das 33. Bataillon des Alexandroni Brigad und die Bevölkerung wurde vertrieben bzw. zwangsdeportiert. Das Dorf wurde im Anschluss geplündert und komplett zerstört. Den Palästinensern wird jegliches Rückkehrrecht verweigert. Heute gibt es weltweit über 14000 Flüchtlinge, deren Vorfahren aus Qaqun stammen.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

© seit 2006 - m-haditec GmbH - info@eslam.de