Qastina
  Qastina

Aussprache:
arabisch:
قسطينة
persisch:
قسطينة
englisch:
Qastina

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Qastina im Bezirk Gaza war ein Dorf in Palästina, das zum größten Teil von Muslimen bewohnt war und im Zuge der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig zerstört wurde.

Das Dorf lag 38 Kilometer nordöstlich von Gaza-Stadt. Eine britisches Militärlager der Besatzer namens Bier Tuvia war 3 km südwestlich des Dorfes.

Qastina wurde ab 1517 n.Chr. von den Osmanen beherrscht und hatte eine Bevölkerung von 385 Bürgern. Sie zahlten Steuern auf eine Reihe von Kulturpflanzen einschließlich Weizen, Gerste und Sesam, Obst, sowie Ziegen, Bienenstöcke und Weinberge.

Die syrischen Sufi namens Mustafa al-Bakri al-Siddiqi berichtete von seiner Reise durch das Dorf Mitte des 18. Jh. n .Chr.

Im Jahr 1863 besuchte der französische Reisende Victor Guérin das Dorf, das er Kasthineh nannte. Er beschreibt ca. 400 Bürger. In der Volkszählung von 1922 in Palästina durch die britischen Besatzer hatte das Dorf eine Bevölkerung von 406 Muslimen. Im Jahr 1931 waren es 593 Bürger in 147 Häusern. Das Dorf verfügte über eine Moschee und ab 1936 eine Grundschule, die mit der Nachbargemeinde Tall al-Turmus geteilt wurde. Bis Mitte der 1940er Jahre hatte die Schule 161 Schüler. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft. 1944/45 wurde für Zitrusfrüchte und Bananen insgesamt 235 Dunum verwendet, während auf 7317 Dunum Getreide angebaut wurde. 770 Dunum wurden bewässert oder für Obstgärten verwendet.

Obwohl Qastina im Rahmen der UN-Teilungsplans 1947 einer Art Rest-Palästina zugeteilt worden war, wurde das Dorf am 9. Juli 1948 durch zionistische Truppen angegriffen und die mehr als 147 Häuser vollständig zerstört, nachdem die Bewohner vertrieben worden waren oder zwangsdeportiert wurden.

Heute gibt es vier israelische Ortschaften auf dem Land des ehemaligen Dorfes.

Links zum Thema

bullet Zionistische Vernichtungen palästinensischer Ortschaften

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