Rabab
Rabab, Rubab bint Imra-ul-Qais

Aussprache: rabab oder rubab
arabisch: الرباب بنت امرُئ القيس
persisch:
englisch: Rabab bint Imra-ul-Qays

???- ca. 62 n.d.H.

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Rabab bint Imra-ul-Qais war die Tochter von Imra-ul-Qais, der der Oberste des Stammes der Kinda war. Sie wurde Ehefrau Imam Husains (a.) und Mutter von Sakina, Abdullah und Ruqaya. In manchen Quellen wird sie Umm Rubaba genannt.

Sie war anwesend am Tag von Aschura am Ort Kerbela. Nachdem auch Ali Akbar sein Martyrium erlangt hatte, stand der Imam Husain (a.) außerhalb des Lagers. Er war jetzt ganz allein und bereitete sich vor, selbst ins Schlachtfeld zu gehen. In diesem Augenblick hörte er ein Kind weinen. Es war Abdullah, der vom stechenden Schmerz des Hungers und Durstes gequält wurde. Imam Husain (a.) ging zum Zelt Rababs und hob das Kind aus der Wiege. Rabab zog Abdullah um, sogar einen kleinen Turban band sie ihm auf den Kopf. Die folgende Schilderung stammt aus dem Buch Reise der Tränen:

"Imam Husain (a.) trug das Kind ins Schlachtfeld. An Yazids Soldaten gewandt sprach er: „Dieses Kind hat euch nichts getan. Es stirbt vor Durst. Ich bitte euch, gebt ihm nur ein paar Tropfen Wasser.“ Keine Antwort. Nun sagte Imam Husain (a.): „Wenn ihr fürchtet, dass ich das Wasser trinke, seht her, ich lege das Kind hier auf den Boden, kommt und gebt ihm selber zu trinken.“ Er legte das Baby auf den Sand Kerbelas und entfernte sich einige Schritte von ihm. Jeder weiß, wie heiß der Wüstensand ist. Abdullah lag dort, ohne auch nur zu zucken. Er drehte sich dem Feind zu und starrte ihn an. Ein Gemurmel ging durch die Armee, aber niemand kam um dem Kind Wasser zu geben. Der Imam nahm wieder das Kind auf seinen Arm und sagte mit einer klaren Stimme: „Mein Sohn, zeig ihnen wie durstig du bist!“ und Abdullah drehte sein Gesicht den Soldaten zu. Er lächelte sie an und öffnete seinen Mund und strich seine trockene Zunge über seine Lippen. Das wirkungsvollste Schwert war gezogen worden! Die Soldaten waren so gerührt, dass ihr Weinen laut wurde. Trotzdem hatten sie solche Angst vor Yazid, dass niemand sich wagte vorzutreten um Abdullah Wasser zu geben. ...  Dann geschah etwas furchtbares. Hurmala hob seinen Bogen. Zielte mit einem Pfeil auf den Säugling. Der Pfeil flog quer durch die heiße Wüste. Ein zischendes Geräusch und das Lächeln Abdullahs, als dieser seinen Kopf anhob und den Hals streckte. Kein normal denkender Mensch kann sich die nächsten Augenblicke auch nur vorstellen. Das Surren des Pfeils brach ab und Abdullah lag still in den Armen seines Vaters. ... Letztendlich gelang es ihm, den Pfeil herauszuziehen. Jetzt nahm er den toten Körper des Säuglings zu Rabab: „Rabab, dies ist eine Prüfung von Allah, die nie zuvor eine Mutter bestehen musste. Komm mit mir.“ Rabab folgte ihm. Mit ihren eigenen Händen gruben sie ein kleines Grab und zusammen begruben Vater und Mutter ihren Abdullah.

Rabab erlebte Aschura mit und starb selbst ein Jahr danach in Medina. Nach anderen Überlieferungen blieb sie in Kerbela in der Nähe des Grabes ihres Ehemannes und Kindes und verstarb dort. Allerdings deutet einiges darauf hin, dass sie nach Medina zurückgekehrt ist, da sie unter denen mit aufgezählt wird, die im Dschannat-ul-Baqi um Imam Husain (a.) trauerten.

Rabab gehört somit zu den Anwesende Mütter von Märtyrer von Aschura.

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