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Realgar ist ein Mineral und gehört zur Gruppe der
Arsen-Sulfide mit der chemischen Formel As₄S₄.
Es ist bekannt für seine auffällige, leuchtend rote bis
orange Farbe und wird auch manchmal als „Rubinschwefel“
bezeichnet. Realgar hat eine rote, orangerote oder
gelblich-orange Farbe und bildet oft prismatische oder
nadelige Kristalle. Es ist lichtempfindlich und kann bei
längerer Lichteinwirkung zerfallen, wobei es zu Pararealgar
(einem gelben Pulver) wird.
Realgar ist weich und hat eine geringe Härte (etwa 1,5-2
auf der Mohs-Skala), was bedeutet, dass es leicht zerkratzt
werden kann. Es ist ein relativ schweres Mineral und hat einen
harzartigen Glanz.
Realgar kommt oft zusammen mit anderen Arsen- und
Schwefelmineralien wie Auripigment vor. Es findet sich in
heißen Quellen, vulkanischen Ablagerungen und hydrothermalen
Erzadern. Bedeutende Fundorte sind in China, der Schweiz, den
USA und der
Türkei.
Früher wurde Realgar als Pigment in Malereien und für
Feuerwerkskörper verwendet. Wegen seines hohen Arsengehalts
ist es jedoch giftig und gesundheitsschädlich. Der Umgang mit
Realgar erfordert deshalb Vorsicht, und seine Verwendung als
Pigment wurde aufgrund der Toxizität eingestellt.
Der Name Realgar stammt aus dem Arabischen. Er leitet sich
vom arabischen Begriff رهج الغار (rahdsch al-ghaar) ab, was
„Staub der Höhle“ bedeutet. Dieser Name wurde im Mittelalter
über das Lateinische (realgar) in europäische Sprachen
übernommen.
Der Begriff wurde verwendet, um auf das leuchtend rote
Mineral hinzuweisen, das häufig in Höhlen und Erzadern
vorkommt. Die Bezeichnung fand ihren Weg ins wissenschaftliche
Vokabular und ist heute die standardmäßige Bezeichnung für
dieses Arsen-Sulfid-Mineral.
Realgar ist somit ein
Arabisches
Lehnwort im Deutschen.