Tahtawi
Rifa’a at-Tahtawi

Aussprache: rifa-a at-tahtaawiy
arabisch:
رافع الطهطاوي
persisch:
رفاعه طهطاوی
englisch:
Rifa'a al-Tahtawi

1801 - 1873 n.Chr.

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Rifa’a Rafi’ at-Tahtawi war ein ägyptischer Gelehrter [faqih], Autor und Übersetzer, der viele Jahre in Paris gelebt hat.

Er ist 1801 n.Chr. in Tahta geboren, weshalb sein Beiname "Tahtawi" (aus Tahta) ist. Er gilt als einer der ersten Gelehrten [faqih] aus Ägypten, der einen engen Kontakt mit der Westlichen Welt aufgebaut hat.

Er reiste 1826 n.Chr. als Imam einer Gruppe von Studenten als Teil einer ägyptischen Gesandtschaft Muhammad Ali Paschas nach Paris und blieb bis 1831. In dieser Zeit lernte er das Leben der Westlichen Welt kennen. Sein Bericht über seinen Pariser Aufenthalt (Tahlis al-ibriz fi talhis bariz) erschien 1849. Es gilt als eines der wenigen Werke des 19. Jh. n.Chr., in denen der orientalische Blick auf die Westliche Welt dokumentiert ist.

Nach seiner Rückkehr setzte er sich für den Erhalt der ägyptischen Kultur ein in dem er ein Bewusstsein für den Wert der ägyptischen Altertümer zu wecken versuchte.

Sein Werk "Tahlis al-ibriz fi talhis bariz" wurde in der Bayerischen Staatsbibliothek vom 4. November 2014 bis 30. Januar 2015 im Rahmen einer kleinen Kabinettausstellung "500 Jahre arabischer Buchdruck" im Eingangsbereich des Ostlesesaals ausgestellt. Eine deutsche Übersetzung existiert in: "Ein Muslim entdeckt Europa. Bericht über seinen Aufenthalt in Paris 1826–1831. Hrsgg. und übersetzt von Karl Stowasser. Beck, München 1989, ISBN 3-406-32796-6 (deutsche Übersetzung mit Anmerkungen)".

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