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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Hasan Ruhani (Hasan der Geistliche) ist der siebte
Staatspräsident
der
Islamischen Republik Iran.
Er ist am 13. November
1948 in dem Ort Sorkineh in der
Provinz des Iran
Semnan geboren, wo seine Mutter Sakina noch heute lebt.
Er hieß ursprünglich Hasan Feridon. Später nahm er den
Zusatznamen Ruhani an. Noch in 1981 wird er in Schriften als
Hasan Feridon Rouhani genannt. Es ist nicht bekannt, wann er
den Namen Feridon abgelegt hat.
Er studierte ab 1960 an der Theologischen Hochschule in
Qum
und ab 1969 an der Universität in
Teheran, wo er 1972 sein Studium der Jura abschloss. Zum
Master reiste er nach Glasgow und erlangte später auch den
Titel PhD (Dr.) an der Kaledonischen Universität Glasgow in
Psychologie. 1962 wurde er vom Schah-Regime das erste Mal
festgenommen und dann weitere 20 mal bis zum Sieg der
Islamischen Revolution.
Bereits in jungen Jahren unterstützte er
Imam
Chomeini und die
Islamische Revolution. Mit
Imam
Chomeini war er in Paris. Nach dem Sieg der
Islamische Revolution war er Mitglied in der ersten
Islamischen Beratungsversammlung (Madschlis) und blieb
darin fünf Legislaturperioden bis zum Jahr 2000, wobei er in
den letzten beiden Perioden stellvertretender
Parlamentspräsident war. Für seine besondere Verdienste
während des
Irak-Iran-Krieges und die Übernahme zahlreicher schwerer
Verantwortungen in kriegsrelevanten Führungspositionen wurde
er mehrfach ausgezeichnet.
Ab 1992 war er Leiter des Zentrums für strategische
Forschungen (CSR) im Iran.
1989 berief ihn
Imam
Chamene'i als seinen Vertreter im Nationalen
Sicherheitsrat. diese Aufgabe erfüllte er bis 2005. Ab 1991
war er Mitglied im
Schlichtungsrat. 1998 wurde er erstmalig in die
Expertenversammlung [madschlis-e-chobregaan] gewählt. Im
Jahr 2006 trat er zum zweiten mal in das Gremium ein. Am 5.
März 2013 wurde er darin in eine Kommission gewählt, die sich
"Kommission zur Ermittlung der Wege zur Verteidigung der
Statthalterschaft der Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih]"
nannte.
Unter Präsident
Sayyid Muhammad Chatami war er einer der
stellvertretenden Präsidenten.
Sayyid Muhammad Chatami ernannte ihm 2003 zum
Chefunterhändler der Gespräche zwischen Großbritannien,
Frankreich und Deutschland auf der einen Seite und Iran auf
der anderen Seite bezüglich des zivilen Atomprogramms in der
Islamischen Republik Iran. Unter seiner
Verhandlungsleitung, die bis 2005 andauerte, kam es zu einem
zeitweiligen Stopp der Urananreicherung um europäische
Gegenleistungen abzuwarten. Als diese ausblieben, wurde die
Urananreicherung wieder gestartet.
Am 11. April 2013 kandidierte er für die
Präsidentschaftswahlen und wurde vom
Wächterrat als einer von acht Kandidaten aber einzigem
Geistlichen [ulama] zugelassen. Er gewann die Wahlen mit
18.613.329 (50,7 5) im ersten Wahlgang und tritt am 3. August
2013 sein Amt an. Zu einer seiner Stellvertreter hat er Frau
Elham Aminzade berufen.
Ruhani ist Autor mehrere Bücher. Er ist verheiratet und
hatte vier Kinder, von denen eines bereits gestorben ist. Er
ist auch Mitglied der
Expertenversammlung: Vierte Periode. Sein
Bruder Husain Faridun ist Diplomat.