Sasaa ibn Suhan
Sasaa ibn Suhan

Aussprache: sa-sa-a ibn suhan
arabisch:
صعصعة بن صوحان
persisch:
صعصعة بن صوحان
englisch:
Sa'sa'a bin Sohan (Sawhan)

-24 - 70 n.d.H.
598 - 689/90 n.Chr.

Foto: Sasaa-Moschee Kufa

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Sasaa ibn Suhan (oder Sauhan) ibn Hadschar ibn al-Harith al-Abdi war ein bekannter Überlieferer [rawi], der sowohl bei Sunniten als auch bei Schiiten als glaubwürdig eingestuft wird.

Er Jahr 598 n. Chr., also etwa 24 v.d.H. in Qatif geboren und zog nach Kufa. Daher wurde er auch als „Kufi“ bekannt. Er ist auch bekannt als Abu Talha. Er ist vor allem bekannt als Gefährte Imam Alis (a.). Er gehörte dem Stamm der Abdul-Qays an. Er war ein produktiver Schriftsteller, ein Redner und der Bruder von Zayd ibn Suhan.

Er verteidigte Imam Ali (a.) bei der Kamelschlacht, der Schlacht von Siffin und der Schlacht von Nahrawan.

Sasaa war ein erfahrener Redner. Er setzte seine Fähigkeiten ein, um Imam Ali (a.) zu verteidigen und Muawiya ibn Abu Sufyan zu kritisieren. Imam Ali (a.) hat Sasaa als seinen großartigen Gefährten charakterisiert. Imam Sadiq (a.) bezeichnete ihn als einen der wenigen Menschen, die Imam Ali (a.) wahrhaftig kannten.

Sasaa nahm in der Zeit des Propheten Muhammad (s.) den zum Islam an, sah den Propheten Muhammad (s.) jedoch nie. Sasaa war ein Gegner von Uthman ibn Affan, und in historischen Quellen wird ein kritisches Gespräch zwischen ihm und Uthman zitiert. Sasaa war bei der Beerdigung von Imam Ali (a.) anwesend. Sasaa war auch war Überbringer des Friedensvertrags Imam Hasans (a.) zu Muawiya ibn Abu Sufyan. Als Muawiya Kalif geworden war, forderte er Sasaa auf, auf die Kanzel [minbar] zu steigen und Imam Ali (a.) zu verfluchen. Sasaa siteig auf die Kanzel [minbar] und nachdem er ALLAH gelobt hatte, sagte er den folgenden strukturell mehrdeutigen Satz: „O Leute! Ich habe gerade einen Mann (d.h. Mu'awiya) getroffen, der mir befohlen hat, Ali zu verfluchen. Also verfluche ihn.“

Ibn Qutaiba beschreibt ihn in seinem Buch der Auszeichnungen [kitab al-maarif] als einen der berühmtesten schiitischen Würdenträger. Ibn Sad stellt im sechsten Band seines "Tabaqat" fest: "(Sasaa) ist wohl bekannt überall in Kufa als Redner und Gefährte Alis, mit dem er an der Kamelschlacht teilgenommen hatte zusammen mit seinem Bruder Zaid ibn Suhan, den Söhnen Suhans. Suhan ist bekannt als Redner noch vor Sasaa und er war Flaggenträger während der Kamelschlacht. Als er starb übernahm sein Bruder Zaid die Flagge und als er auch starb, übernahm es Sasaa. Sasaa hatte Überlieferungen von Imam Ali und auch von Abdullah Ibn Abbas übermittelt. Er gilt als glaubwürdiger Überlieferer, obwohl die von ihm weitergegebenen Überlieferungen nicht viele sind." Sasaa war der einzige Überlebende der drei Söhne von Suhan ibn Hadschar, die bei der Kamelschlacht an der Seite Imam Alis (a.) teilgenommen hatten.

Ibn Abd al-Barr erwähnt ihn in seinem "Istiab", wobei er sagt: "Er nahm den Islam zu Lebzeiten des Propheten Muhammad (s.) an, obwohl er ihn nie selbst traf, da er noch sehr jung war."

Er war ein Oberhaupt in seinem Stamm, den Nachkommen Abdol-Qays und galt als begnadeter Redner und Mann der Weisheit, der eine sehr hohe Beherrschung der Sprache erlangt hat. Yahya ibn Mu'in zitiert, dass Sasaa, Zaid und Suhan, die Söhne Suhans alle gute Redner waren. Er zitiert auch ein kritisches Problem, dass Umar ibn Chatab als Kalif nicht lösen konnte und daher eine Sitzung abhielt, in welcher der Kalif die Leute nach ihren Vorschlägen befragte. Sasaa, damals noch sehr jung, stand auf und erläuterte die Komplexität und gab einen Lösungsvorschlag, der allgemein anerkannt wurde.

Ibn Qutaiba erwähnt sie in seinem Werk "Maarif" in dem Kapitel über bekannte Überlieferer [rawi] und Leute mit Einfluss. Der Autor schreibt: "Suhans Nachkommen waren Zaid ibn Suhan, Sasaa ibn Suhan und Suhan ibn Suhan von den Banu Abd al-Qais." Er fügte hinzu, dass Zaid große Berühmtheit erlangte wegen einer Prophezeiung durch den Propheten Muhammad (s.) ihn betreffen, die für alle sichtbar eintraf.

Al-Asqalani erwähnt Sasaa ibn Suhan im dritten Teil seines "Isaba" wobei er sagt: "Er überlieferte Ereignisse über Uthman und Ali (a.). Er nahm teil an der Schlacht von Siffin auf der Seite von Ali. Er ist ein hervorragender Redner und widersprach oft Muawiya".

Al-Ala´i, sagte, dass eines Tages al-Mughira aufgrund einer Anordnung, die er von Muawiya erhalten hatte, Sasaa von Kufa nach Dschazira verbannt hat oder nach Bahrain oder, wie manche behaupten, auf die Insel Ibn Fakkan, wo er dann in Verbannung starb.

Sein Grab liegt in dem Dorf Askar und wird als Pilgerstätte genutzt.

Sasaa soll in der Zeit des Kalifats von Muawiya ibn Abu Sufyan in Kufa gestorben sein. Einigen Quellen zufolge verbannte Mughira ibn Schuba Sasaa auf Befehl von Muawiya auf eine Insel in Bahrain, wo er schließlich etwa 70 n.d.H. (689/90 n.Chr.) verstarb.

In der Stadt Askar in Bahrain gibt es ein Grab, das Sasaa zugeschrieben wird und als Moschee von Sasaa ibn Sawhan bekannt ist. Außerdem gibt es in der Nähe der Sahla-Moschee in Kufa eine Moschee namens Sasaa-Moschee, die seine Kultstätte war.

Sayyid Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi erwähnt ihn in seinem Werk "Die Konsultation [al-muradschaat]" (in der 16. Konsultation) als einen der schiitischen Überlieferer [rawi], die auch für Sunniten glaubhaft waren.

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