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zu islamischen Themen finden Sie im Verlag Eslamica.
Sataf im Bezirk Jerusalem war ein Dorf in
Palästina, das zum größten Teil von
Muslimen bewohnt war und im Zuge
der ethnische Säuberung Palästinas entvölkert und völlig
zerstört wurde.
Das Dorf befand sich10 km westlich von
Jerusalem. Über dem Tal von Sataf gibt es ein Kloster
namens St. John. Die Ortschaft gehört zu den ältesten der
Region und war wohl bereits vier Jahrtausende v.Chr.
besiedelt. Ausgrabungen zeigen auch Überreste aus der Zeit von
Byzanz.
Die erste schriftliche Erwähnung der Ortschaft mit ihrem
heutigen Namen stammt aus der Zeit der
Mamluken. 1863 besuchte
Victor Guerin die Ortschaft und schätzte 180 Einwohner. Er
stellte ferner fest, dass die Häuser an den Hängen eines
Berges standen, und dass der Berg durch aufeinander folgende
Terrassen bedeckt war. Eine Auflistung der Dörfer der
Osmanen in der Region von ca. 1870, weist 38 Häuser und
eine Bevölkerung von 115 aus, wobei nur steuerpflichtige
Männer wurden gezählt.
Unter britischer Besatzung wurden bei der Volkszählung 1922
n.Chr. 329 Einwohner gezählt; 321
Muslime und 8
Christen. Im Jahr 1931 n.Chr. lebten 381 Einwohner im
Dorf; 379
Muslime und 2
Christen. Sie bewohnten insgesamt 101 Häuser. Im Jahr 1945
hatte Sataf 540 Einwohner; alles
Muslime. Sie bewirtschafteten eine Landfläche von 3775
Dunum,
davon 928
Dunum
für bewässertes Land und 465
Dunum
für Getreide.
Am 13. Juli 1948 wurde das Dorf von der Harel Brigade im
Rahmen der Operation Dani angegriffen und
die Bevölkerung zur Flucht gezwungen bzw. zwangsdeportiert.
Das Dorf wurde im Gegensatz zu den meisten anderen Eroberungen
nicht Anschluss vollständig zerstört um jegliche Rückkehr zu
verhindern, sondern mit jüdischen Familien besiedelt.